Die erste Inszenierung des Jahres 2009 ist gleich ein Theaterhöhepunkt in Wiehl. Regisseur Raimund Binder und sein zwanzigköpfiges Ensemble zeichnen ein beeindruckendes Bild der zu Ende gehenden Französischen Revolution.

In der Titelrolle besticht Thomas Knura durch eine von gewaltiger Präsenz bestimmten Charakterstudie des größten Volkshelden der Revolution und Lebemannes Georges Danton, dessen Laster genauso gewaltig und dämonisch waren wie seine Rednergabe „Menschen meines Schlages sind in Revolutionen unschätzbar“. Sein Gegenspieler Maximilien de Robespierre, fein herausgearbeitet und in seiner Wesenshärte scharf gezeichnet von Martin Heuer, besteht auf der Herrschaft der Tugend durch den Schrecken, während Danton dem Morden ein Ende setzen will. Übrig bleiben kann nur einer …

„Dantons Tod“ von Georg Büchner ist ein großes Geschichtsdrama, es ist eine tiefschwarze, beinahe todessehnsüchtige Darstellung der Mühle der Gewalt, die alles und jeden zermalmt: „Die Revolution frisst ihre eigenen Kinder.“

Neben den beiden ehemaligen Kampfgefährten, die zu erbitterten Feinden werden sind Gisbert Möller, Roland Gude, Gabi Bülter, Angela Harrock, Matthias Vorländer, Eckhard Pfiffer, Ferdinand Feldmann, Hans-Gerd Pruß, Jürgen Lesse, Svenja Szeghedi, Viviane Bonfanti, Katrin Platzner, Sepp Kliewe, Silke Thierbach, Traudel Harting, Tasmin Neumann, Niklas Remmel und Stella Pfiffer zu sehen. Das Bühnenbild stammt von Raimund Binder und Norbert Stentenbach, Frithjof Terberger ist für die Technik verantwortlich. Fazit: Unbedingt hingehen! Termine unter www.theater-wiehl.de. Karten gibt es bei Wiehl-Ticket im Rathaus Wiehl und an der Abendkasse. „Vive la Révolution!“

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Fotos: Christian Melzer