Mit einer Ausstellung auf dem „Pfaffenberg“ in Wiehl beginnt eine Reihe von wechselnden Kunstausstellungen, die die Riedel Art Gallery aus Ratingen dort unter „Kunst-Geniessen-Speisen“ begonnen hat. Sie präsentiert in den dortigen Räumen 2 Künstler, die auf unterschiedliche Weise zum Genuss des Erlebens und Sehens beitragen.
Michael Herbrand
Ölbilder und Monotypien aus europäischen Kulturlandschaften
Michael Herbrand, geb 1937 in Dortmund, seit 1967 freischaffender Maler, mittlerweile weit über das Oberbergische hinaus bekannt, lebt seit 1972 in Nuembrecht und seit wenigen Jahren auch in Sarrazac im Perigord in Frankreich.
Seine Bilder sind Farbfeste und Freude an Landschaft und Licht. Die Spontaneität ist auch das Fesselnde an seinen Bildern, die den Betrachter einfangen. Michael Herbrand gibt offene Anregungen, die Natur, Bäume, Architektur und Kulturlandschaften mit seinen Augen zu sehen oder sie neu in eigenen Reflektion zu erleben.
Blau-Grün Töne in klaren, aquarelligen Abstufungen bis hin zu gelb-braunen Farbflächen lösen sich in starke Schichtung auf, legen sich über und nebeneinander. Sein starker charakteristischer Pinselstrich ist gekonnt und temperamentvoll. Er zeigt uns in seinen Ölbildern die Natur und die in sie eingebettete Architektur in ihrer gesamten Formensprache. Üppigkeit setzt Michael Herbrand in Farbenfreude um, die der Betrachter als Genuss und Sinnenfreude empfindet. Warme Töne in Gelb bis hin zu leuchtendem Rot erzählen von der Sonne Frankreichs.
Seine Monotypien sind wie Reiseskizzen oft impressionistisch leicht, auch expressiv in Farben. In dieser für ihn typischen Einmal-Drucktechnik ist er zum Meister geworden, der mit Pinselstärke und Farbe die Tiefe der Bilder erzeugt. Dennoch sind alle seine Bilder nicht Zufallsujets, sondern intensive Durcharbeitung und Bemühen um Form und Sprache. Diese Disziplin in der Interpretation von Gesehenem und Erlebtem gibt Michael Herbrands Kunst eine besondere, eigenständige Qualität.
G.H.ROTHE
Mezzotint-Grafik und Malerei
Ist eine international anerkannte Meisterin ihres Fachs. Aus ihrer Themenvielfalt werden „Pferde-Darstellungen und Landschaften“ gezeigt. Da die Technik „Mezzotinto“ eine der schwierigsten grafischen Techniken ist und aus dem 17. Jhrd stammt, haben die Bilder einen Zauber zwischen alt und modern, den sie zu ergründen anregen. Es gibt nur eine geringe Zahl Künstler auf der Welt, die in dieser nicht fälschbaren Form des Kupferstichs und Tiefdrucks arbeiten—Etwas Besonderes, wie das Galeristen-Ehepaar Riedel-Zapp aus Gummersbach diese große Sammlung, die in Ratingen- Hösel beheimatet ist, bezeichnet.
Eine Pferdeherde in Bewegung in detaillierter Darstellung und in ästhetischer Perfektion gestochen in eine Kupferplatte fasziniert durch die Dynamik und Feinheit der Linien. Die verwendeten Farben sind Ölfarben mit Leinöl verdünnt. Die Landschaftsbilder bestechen durch ihren Realismus, die Ruhe, die ihnen innewohnt und die Faszination, die sie wie durch einen Zauber ausstrahlen. Die Mezzotintos sind Bilder deren Genuß sich im Immer-Wieder-Anschauen offenbart.
G.H.ROTHE stammt aus Oberschlesien, wuchs in Rheda-Wiedenbrück auf, studierte in Pforzheim und Karlsruhe und ging nach dem renommierten Villa-Romana-Preis nach New York und Carmel/Ca, wo sie über 30 Jahre lebte und arbeitete. 1999 kehrte sie nach Europa zurück. Sie starb in Genf 2007.
Ausstellungs-Telefon 0171 5354 199
Die Ausstellung ist während der Restaurant-Öffnungszeiten zu sehen.
www.GHRothe-Art-Collection.de
www.M-Herbrand-Kulturlandschaften.de
Petra Riedel-Zapp
Die Bilderserie wird präsentiert mit freundlicher Unterstützung durch:
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Fotos: Christian Melzer
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