Motor und Triebfeder

Michael Adomaitis wurde aus dem Regionalvorstand der Johanniter verabschiedet – Beim Festakt in Wiehl wurde sein Nachfolger Steffen Lengsfeld eingeführt.

Von links: Der neue ehrenamtliche Vorstand Christoph von Weber Chrustschoff, sein Vorgänger Hans Georg von Müffling, Landesvorstand Wilfried Nelles, Regionalvorstand Christian von Sierakowski, der ausgeschiedene Vorstand Michael Adomaitis und sein Nachfolger Steffen Lengsfeld – Fotos: Christian Melzer

Einen Visionär, der tatkräftig in vorderster Reihe mit angepackt hat, nannte der nordrhein-westfälische Johanniter-Landesvorstand Wilfried Nelles den ausscheidenden Regionalvorstand Michael Adomaitis. „Sie waren der Motor und die Triebfeder beim Aufbau dieses Verbands, doch nun müssen sie aus gesundheitlichen Gründen kürzer treten“, sagte Nelles am Freitag, 13. März, beim Festakt im Saal der Volksbank in Wiehl. Dort wurde Michael Adomaitis aus seinem Amt verabschiedet, sein Nachfolger Steffen Lengsfeld als neuer hauptamtlicher Vorstand offiziell eingeführt.

Als neuer ehrenamtlicher Vorstand wurde beim Festakt außerdem der Gummersbacher Christoph von Weber Chrustschoff eingeführt. Der 45-jährige leitende Angestellte einer Versicherung in Köln übernimmt dieses Amt von dem aus Altersgründen ausgeschiedenen Hans-Georg Freiherr von Müffling.

Mit Energie und viel eigener Tatkraft habe Adomaitis den Regionalverband der Johanniter in Rhein-Berg und Oberberg ausgebaut, würdigte Landesvorstand Nelles die Arbeit des ausscheidenden Vorstands und überreichte ihm dafür das Ehrenabzeichen der Johanniter. „Er hat das Betreute Wohnen konzipiert und zeichnet für diese Einrichtungen in der Region verantwortlich, auch der Bau des ersten Hospizes der Johanniter ist seinem Engagement zu verdanken“, so Nelles. Nicht zuletzt habe er in der Region 19 Kindertagesstätten übernommen.

Vom Anfang bis zum Ende des Lebens

Im Jahr 1994 war Adomaitis als Vorstand in den Kreisverband Oberberg gekommen, zwei Jahre später gab es die Fusion mit dem rheinisch-bergischen Kreisverband zum jetzigen Regionalverband Rhein.-/Oberberg. Adomaitis war bis 1994 stellvertretender Landesgeschäftsführer in Berlin-Brandenburg, davor war er Geschäftsführer des Johanniter-Verbands in Wuppertal. „Er hat schon als junger Mensch in seinem Heimatverband in Velbert drei Jugendgruppen in Leben gerufen und sich später für den Aufbau Ost eingesetzt“, berichtete Nelles. So habe er noch vor der Wiedervereinigung in Fürstenwalde zwei Rettungswachen und eine Sozialstation aufgebaut.

Beim Festakt in der Volksbank in Wiehl

„Die Arbeit im Verband Rhein-Oberberg war eine der größten und schönsten Herausforderungen in meinem Leben“, blickte Adomaitis in seiner abschließenden Rede zurück. Doch diese habe er nicht alleine getragen: „Ich danke allen ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeitern, die mir stets zur Seite standen. Außerdem bin ich in dieser Region mit allen meinen Anliegen immer auf offene Ohren und tatkräftige Hände gestoßen – sei es bei Behörden, Kommunen oder anderen Hilfsorganisationen.“

In seinem Grußwort erinnerte Bürgermeister Werner Becker-Blonigen an die Anfangszeit der Johanniter in Wiehl: „Es begann mit einer Rettungswache in einer alten Garage. Heute sind die Johanniter als Synonym für Menschlichkeit und Nächstenliebe eine feste Größe in Wiehl und der gesamten Region.“ Die Johanniter sähen die hilfsbedürftigen Menschen nicht als Objekt an, sondern begegneten ihnen auf Augenhöhe, meinte auch Superintendent Jürgen Knabe beim Festakt.

„Synonym für Menschlichkeit und Nächstenliebe“

Mit dem neuen Regionalvorstand Steffen Lengsfeld habe der Verband nun einen ruhigen Analytiker gewonnen, der die Johanniter sicher durch diese krisengeschüttelte Zeit führen werde, begrüßte Wilfried Nelles den neuen Amtsinhaber. Der 35-jährige Betriebswirt war zuvor stellvertretender Geschäftsführer des DRK-Kreisverbands Westerwald.

Superintendent Jürgen Knabe und Johanniter-Vorstand Steffen Lengsfeld

Seine berufliche Laufbahn in einer Hilfsorganisation begann Lengsfeld als Rettungsassistent und später als Lehrrettungsassistent beim DRK. Außerdem war er freiberuflicher Dozent und Klinikbetreuer an der Lehranstalt für Rettungsdienst in Mainz. Im Kreisverband Westerwald war er Ausbildungsbeauftragter und Abteilungsleiter für die Fahrdienste. „Dass er sich bereits als Jugendlicher ehrenamtlich für eine Hilfsorganisation eingesetzt hat, zeichnet ihn aus“, so Nelles.

Vor dem Festakt in der Volksbank hatte Johanniter-Landespfarrer Gisbert von Spankeren die neuen und ausscheidenden Mitglieder des Vorstands eingesegnet. „Aus der Liebe Christi heraus, tragen die Johanniter gemeinsam und freudig die Lasten anderer, und dabei haben sie auf die vielfältigen Lasten unserer Zeit ebenso vielfältige Antworten“, hatte der Hülsenbuscher Pfarrer in seiner Predigt erklärt.

Die Bilderserie wird präsentiert mit freundlicher Unterstützung durch:

Zum Vergrößern der Fotos bitte Vorschaubilder anklicken.

Fotos: Christian Melzer

Kategorien:

,

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert