Gestern nachmittag um 16:00 Uhr war es soweit: Die 8. Nordhein-Westfälischen Meisterschaften mit Oberbergischer Kreiswertung im Heißluftballonfahren wurden von Bürgermeister Werner Becker-Blonigen eröffnet.
Für ihn, der bereits selbst mehrfach mit im Korb gefahren ist und der dem Ballonsport seit vielen Jahren eng verbunden ist, war es ein besonderes Vergnügen.
Besonderer Dank gilt an dieser Stelle der Stadt Wiehl, die die Bergischen Ballonfahrer bereits im Vorfeld tatkräftig unterstützt und ihnen mit Rat und Tat zur Seite gestanden haben.
Obwohl für den gestrigen Tag noch keine offizielle Wettfahrt anberaumt war, sondern lediglich eine Orientierungsfahrt, bei der die Wettkämpfer und nicht-ortskundigen Teilnehmer sich mit dem doch sehr anspruchsvollen Fahren in der Oberbergischen Landschaft vertraut machen konnten, konnte man bereits beim “Einchecken”, also dem offiziellen Anmelden zu diesem Wettbewerb, eine gewisse Aufregung unter den 16 teilnehmenden Piloten spüren.
Beim sogenannten “General-Briefing” werden die Einzelheiten des geplanten Wettkampfes besprochen, wie das vorhergesagte Wetter, die Prognosen für die Durchführbarkeit der einzelnen Fahrten, Sicherheitsbestimmungen und, ganz wichtig, das Regelwerk, dessen Einhaltung von den Sportzeugen, die bei jeder Fahrt einem der Piloten über die Schulter schauen, überwacht wird. Aber auch Sperrgebiete werden den Piloten noch einmal detailliert erklärt. Sperrgebiete sind Gebiete, die man besonders hoch überfahren muss, weil beispielsweise dort seltene Vögel brüten, die durch den Brenner des Ballons unnötig erschreckt würden. Diese Räume werden in den Wettkampfkarten eingezeichnet.
Diese Meisterschaft wird “unplugged” durchgeführt. Das heißt in Bezug auf das Ballonfahren, wo in den letzten Jahren auch der technische Fortschritt Einzug gehalten hat, dass keinerlei Hilfsmittel wie GPS oder Datenlogger erlaubt sind, die den Piloten nicht nur die komplette Fahrtstrecke aufzeichnen, sondern auch das Anfahren eines Zieles erleichtern können. Bei dieser Meisterschaft müssen sich alle Piloten auf die minimale Ausrüstung beschränken, und nur das fahrerische Können wird letztlich den Sieger ermitteln.
Nach dem ersten Briefing, bei dem Wetterberater Michael Noll, ebenfalls ein Bergischer Ballonfahrer, den Piloten aus meteorologischer Sicht grünes Licht für die Orientierungsfahrt gab, fuhr man gemeinsam zum Startplatz in Alperbrück-Neuklef. Dort angekommen, ging gleich das bunte Treiben los, und 16 Ballone wurden gleichzeitig erst mit kalter, dann mit warmer Luft gefüllt und buchstäblich “zum Leben erweckt”. Selbst für erfahrene “Ballöner” ist das immer wieder ein Gänsehaut-Erlebnis und sicherlich keine Routine.
Christian Melzer selbst hatte gestern abend das große Glück, mit einem der 6 Oberbergischen Teilnehmer zu fahren und dabei eine herrliche Aussicht auf die Stadt Wiehl zu haben, die nahezu alle Ballone überfahren konnten. Dabei sind wunderschöne Fotos entstanden, die man sich eigentlich am Freitag oder Samstag noch einmal live anschauen und bei einer der 4 geplanten Fahrten, morgens jeweils um 05:30 Uhr und abends um 19:00 Uhr, dabei sein sollte.
Wie die erste Morgenfahrt am heutigen Freitag ausgegangen ist, wer das Feld anführt und wie die Chancen für die Oberbergischen Teilnehmer stehen – lesen Sie hier ab heute nachmittag exklusiv.
Julia Heinz
Die Bilderserie wird präsentiert mit freundlicher Unterstützung durch:
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Fotos: Christian Melzer
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