David Tzur, der vom 16. – 27. Mai 2011 täglich in seiner Ausstellung in der Sparkasse Wiehl mit vielen Besuchern ins Gespräch kam, war bereit, am 25. Mai über seine Zeit im Lager und die Zeit danach zu berichten. Es war das erste Mal für ihn, dass er dies während einer Ausstellung getan hat.
Der Sparkassenraum war gut gefüllt und die Erwartungen der Besucher wurden sicherlich erfüllt, denn der Bericht von David Tzur löste große Betroffenheit aus und während seines Vortrages war es so still, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören.
Der Zuhörer wurde noch einmal zurückversetzt in die Zeit des Grauens und der Vernichtung im letzten Jahrhundert. David Tzur war Jugendlicher, Ungar und verwurzelt mit seiner Heimat. Und so war ihm auch nie bewusst, dass er Jude war. Auschwitz, Buchenwald und Dachau waren einige Stationen seiner KZ-Zeit und es gab einige Situationen, die ihn bis heute von einem Wunder sprechen lassen, dass er noch lebt.
Anschließend dankte Gerhard Hermann, Vorsitzender des Freundeskreises Wiehl/Jokneam David und Metuka Tzur und er schloss den Abend mit dem nachfolgenden Text von David Tzur:
Wir wissen nicht
Wir wissen nicht
Wohin unsere Zeit fliegt
Wir wissen nicht
Was morgen zu unserem Herzen kommt
Wir wissen nicht
Wann unsere Zeit zu Ende ist.
So gut und schön wie es war
In dieser unseren Welt – bis dann.
Und wir bedanken uns für unser Hiersein.
Der Freundeskreis Wiehl/Jokneam dankt David und Metuka Tzur ganz herzlich, dass sie sich in der Zeit ihres Aufenthaltes persönlich sehr stark eingebracht haben, immer wieder Zeit hatten für Gespräche. Besondere Höhepunkte waren die Begegnungen mit den Schulklassen der Realschule Bielstein und des Gymnasiums Wiehl, aber auch die persönlichen Kontakte mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Sparkasse sowie dem Bürgermeister.
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Fotos: Christian Melzer
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