Viel Komik und Spannung auf den „39 Stufen“

„Die 39 Stufen“ ist einer von Hitchcocks legendären Spionagefilmen aus dem Jahre 1935. Das Schau-Spiel-Studio Oberberg eröffnete mit dieser Kriminalkomödie die Theatersaison 2012 und begeisterte damit die Gäste in der Aula der Grundschule Wiehl bei der Premiere.

Foto: Christian Melzer

Wer den Namen Hitchcock hört, erwartet viel, viel Spannung, Gänsehaut und Leichen. Letzteres gab es auch bei der Aufführung im Wiehler Schau-Spiel-Studio, aber in der Kriminalkomödie stand die Komik im Vordergrund. Viel Slapstick und vier Schauspieler, die selbst viel Spaß mit den komödiantischen Seiten des Stückes hatten. Regisseur Raimund Binder hat die perfekte Besetzung für die Kriminalkomödie gefunden. Ob Eckhard Pfiffer als Richard Hannay, der gerne mal etwas überzogen spielt, was aber für diese Rolle genial ist, oder Kerstin Schwab in den (meisten) weiblichen Rollen, die mal kokett, mal wütend oder auch verzweifelt ausgezeichnet ihre Rollen darstellte. Johannes Schima und Hartwig Steinmetz schlüpften ebenfalls in mehrere Rollen und hatten sichtlich Spaß dabei. Ob Polizist, Mr. Memory, Professorenfrau, Bauer oder Geschäftsreisende – immer mit dem nötigen Witz. Vier Schauspieler, die die Rollen wechseln wie Unterhosen und die zig Figuren verkörpern in einer wahnwitzigen Verfolgungsjagd. Techniker Alexander Lentzen sprang bei der Premiere sogar als Souffleur ein, was aber auch irgendwie perfekt in das Stück passte und eine eigene Situationskomik hatte.

Die Story: Richard Hannay lernt bei einer Theateraufführung mit „Mr. Memory“ die schöne Annabella Schmidt, die in der Wiehler Variante spaßigerweise aus Gummersbach kommt, kennen. Die Spionin wendet sich hilfesuchend an ihn. Aber kaum in seiner Wohnung angekommen, sinkt die Agentin dem Junggesellen Hannay in die Arme – sterbend, mit einem Messer im Rücken kann sie ihm gerade noch eine schottische Landkarte mit Markierungen übergeben. Hannay nimmt den Zug nach Schottland und versucht, die Markierung auf der Karte zu finden. Dabei wird ihm nun erst klar, dass er als Mörder der Agentin gesucht wird. Eine Jagd beginnt von London über Edinburgh bis in die schottischen Highlands und zurück. Mit dem Zug, im Auto und zu Fuß, auf der Flucht vor Polizisten, brutalen Bauern und schießwütigen Piloten, durch Sumpf und Nebel, über Stock und Stein.

Der Film „Die 39 Stufen“ des britischen Regisseurs Alfred Hitchcock wurde nach dem Roman „Die neununddreißig Stufen (The Thirty-nine Steps)“ von John Buchan gedreht. Mit wenigen Möbeln und Requisiten und umso mehr Phantasie entstand im Schau-Spiel-Studio Oberberg aus diesem Stoff ein unterhaltsamer Abend, der Darsteller und Besucher auf die Spur der „39 Stufen“ führte und gleichzeitig die Lachmuskeln aller Komödienfans strapazierte. Wer es verpasst hat, der kann dies noch an folgenden Terminen erleben:

Sa. 14.01.2012, 20 Uhr*
So. 15.01.2012, 18 Uhr*
Mi. 18.01.2012, 20 Uhr
Fr. 20.01.2012, 20 Uhr
Sa. 21.01.2012, 20 Uhr
So. 22.01.2012, 18 Uhr
Mi. 25.01.2012, 20 Uhr
Fr. 27.01.2012, 20 Uhr
Sa. 28.01.2012, 20 Uhr
So. 29.01.2012, 18 Uhr
Mi. 01.02.2012, 20 Uhr
Fr. 03.02.2012, 20 Uhr
Sa. 04.02.2012, 20 Uhr
So. 05.02.2012, 18 Uhr
Mi. 08.02.2012, 20 Uhr

Vera Marzinski

Die Bilderserie wird präsentiert mit freundlicher Unterstützung durch:

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Fotos: Christian Melzer

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