Aufmerksamen Wiehler Passanten sind die Vorarbeiten nicht entgangen und am Montag dieser Woche erfolgte nun der offizielle Spatenstich zum Bau der Verbindungsstraße zwischen dem Bahnhof und der Umgehungsstraße. (Aktualisiert, 10.04.2013)

Video: Symbolischer SpatenstichVideo: Christian Melzer

Als Antrag bereits 1989 in den Stadtrat eingebracht, zwischenzeitlich vom mittlerweile leider verstorbenen Technischen Beigeordneten Thomas Gaisbauer mit großem Engagement betrieben, nimmt der Durchstich zwischen Innenstadt und Stadtumfahrung nun Gestalt an. Die jahrelangen Auseinandersetzungen zwischen der Stadt Wiehl, als Eigentümerin des Bahngeländes, und den Betreibern der Bahnlinie, Rhein-Sieg-Eisenbahn (RSE), gehören der Vergangenheit an, so dass der, für die Stadt verkehrspolitisch wichtige Baustein, endlich umgesetzt werden kann.

Unter den Augen vieler Ratsmitglieder, der Vertreter aller am Bau beteiligten Firmen, der Wiehltalbahner und des planenden Ingenieurbüros Donner und Marenbach, hob ein Bagger der Firma Otto Quast ein Teilstück des dritten Gleiskörpers aus dem Schotterbett und gab so den symbolischen Startschuss für die Bauarbeiten.

Die Maßnahme umfasst ein Gesamtbauvolumen von ca. 1,2 Millionen Euro, von denen 60 Prozent aus NRW-Landesmitteln gefördert werden. Der zu errichtende Bahnübergang wird durch eine Lichtzeichenanlage mit Halbschranke und eine, dem Kreisverkehr Bahnhofstraße vorgeschaltete Lichtsignalanlage versehen. Im Zuge der Arbeiten wird das dritte Gleis abgebaut , so dass im Kreuzungsbereich nur noch zwei Gleise gequert werden, deren bisherige Bahnsteiganlagen ebenfalls verlegt und künftig jeweils durch einen Außenbahnsteig zu begehen sind.

Der im Bereich Homburger Straße plangleiche Bahnübergang wird für den Straßenverkehr zugunsten der neuen Bahnquerung zurückgebaut und künftig nur noch fußläufig zu passieren sein. „Anders als in Bielstein, werden die Bauarbeiten hier mit keinerlei Verkehrsbehinderungen verbunden sein“, freute sich Wiehls stellvertretende Bürgermeisterin Bianka Bödecker. Baudezernent Maik Adomait äußerte im Hinblick auf den, rückblickend zähen, Projektfortschritt Kritik an der Eisenbahn-Bundesbehörde, die das Genehmigungsverfahren aufgehalten habe.

Im Gegensatz dazu bezeichnete er den bevorstehenden Baubeginn zur Errichtung des direkt benachbarten städtischen Omnibus-Bahnhofs, im Mai 2013, als Herzstück des „Integrierten Handlungskonzeptes“ im Rahmen dessen die Verkehrsführung in der Stadt neu organisiert werden wird. Der Bauablaufplan für die Verbindungsstraße prognostiziert die Fertigstellung und Freigabe der Bahnquerung für November 2013.

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Fotos: Christian Melzer