Mit einem Programm aus biblischen Gesängen und dem Zauber der russischen Musik begeisterte der Don Kosaken Chor Serge Jaroff gestern die evangelische Kirche Wiehl.

Mit stehenden Ovationen wurde der Weltklasse Chor Don Kosaken am gestrigen Abend nach einem anderthalbstündigen Programm belohnt und das Publikum wollte die Ausnahmekünstler am liebsten nicht nach Hause gehen lassen. Der Chor hielt mit großer Stimme und einem riesigen Repertoire das Neujahrskonzert ab und versetzte seine Zuhörer in der evangelischen Kirche der Stadt Wiehl ins Staunen.

Die russischen Gesangswunder begeisterten mit ihren außergewöhnlichen, kräftigen und über mehrere Oktaven reichenden Stimmen und verstanden es, mit russischer Seele, ein Stück Russlands nach Wiehl zu bringen und die Melancholie der russischen Musik zu vermitteln. Der Don Kosaken Chor wurde 1921 von Serge Jaroff im türkischen Exil gegründet und trat bis 1979 weltweit in Kathedralen, Musiksälen und Königshäusern auf. Nach einer rund zwölfjährigen Pause wird der Chor von Wanja Hlibka, dem jüngsten Solisten des damaligen Chores unter Serge Jaroff, geleitet und erfreut seit 2007 wieder mit seinen Gesängen, die Ausweitung der Tourneen auf Amerika und Australien ist ebenfalls in Planung.

Die Ausnahmetalente zogen Interessierte aus dem Oberbergischen nach Wiehl, aber Einige kamen auch von weiter weg, so ist Reinhold von Brohl beispielsweise mit seiner Frau aus Düsseldorf hergekommen: „Ich liebe diese Gesänge und sonst waren die Karten immer sofort ausverkauft, also nehme ich gerne die anderthalbstündige Fahrt in Kauf, um die russische Seele auch einmal live zu erleben.“

Michelle Grebe

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Fotos: Christian Melzer