Werner Becker-Blonigen: 40-jähriges Dienstjubiläum

Seit 40 Jahren ist er im öffentlichen Dienst. Davon 35 Jahre in Wiehl. Werner Becker-Blonigen hat nicht nur den größten Teil seiner Lebenszeit hier verbracht, er hat in den 35 Jahren die Stadt Wiehl entscheidend mitgeprägt. Und er sagt „Vieles in Wiehl ist geschafft – vieles ist zu tun“ in der Stadt, die im ständigen Wandel ist.

Viele Gratulanten – Mitarbeiter und Wegbegleiter – kamen zum Jubiläum. Personalratsvorsitzende Anke Biesenbach (li.) betonte, dass Werner Becker-Blonigen den Mitarbeitern stets auf Augenhöhe begegne und Laudator Michael Schell (re.) warf einen humorvollen Blick auf das bewegte Leben des Jubilars. Foto: Christian Melzer

Der erste Beigeordnete Michael Schell überreichte in der Feierstunde am 11. März, an dem exakt die 40 Jahre erreicht waren, die Ehrenurkunde mit „Dank und Anerkennung für treue Pflichterfüllung“ und führte durch den Lebenslauf des Jubilars.

Zum Jubiläum gab es den Lebenslauf auch noch einmal in musikalischer Form. Vier Mitarbeiter sangen zur Melodie von Udo Jürgens „Mit 66 Jahren“ und beim „Der Bürgermeister Werner, der hat heut Ehrentag, nun lasst uns alle feiern, wie er es gerne mag“, stimmten alle Gäste mit ein. Nächste Woche heißt es dann tatsächlich für Werner Becker-Blonigen: „Mit 66 Jahren“. Geboren 1948 in Oerlinghausen/Lippe zog er mit seinen Eltern 1952 nach Tokio – eine Stadt mit 14.000 Einwohner/km². Bis zur kleinen Stadt Wiehl mit 464 Einwohnern/km² verlief sein Lebensweg über Seoul/Korea mit Besuch einer amerikanischen Missionsschule und von 1959 bis 1968 besuchte er das Aloisiuskolleg in Bad Godesberg. Es folgte das Studium der Rechts- und Staatswissenschaften in Bonn und eine Referendariatszeit in Aachen, Bonn und Köln. Bevor er am 1. April 1979 die Stelle des Stadtdirektors der Stadt Wiehl antrat, war Werner Becker-Blonigen Leiter des Rechts- und Versicherungsamtes beim Erftkreis. In Wiehl ist er nun seit dem 1. Oktober 1997 Bürgermeister. Trotz der vielen Nebenberuflichen und Ehrenamtlichen Aktivitäten bleibt noch Zeit für sein Boot, ab und zu ein Buch und für seine Frau Bettina, mit der er seit 1983 verheiratet ist, sowie natürlich für Tochter Anna Céline.

Landrat Hagen Jobi bekam zum ersten Mal eine Einladung zu einem Bürgermeister-Dienstjubiläum, aber gerade mit Werner Becker-Blonigen und der Stadt Wiehl verbinde ihn viel. Gerne kehre er zu seiner ehemaligen kommunalen Wirkungsstätte zurück, so Jobi. Er war 22 Jahre lang Mitglied des Wiehler Stadtrates sowie zehn Jahre stellvertretender Bürgermeister. Er sagt über Werner Becker-Blonigen: „Er ist ein Macher und Gestalter, der kosmopolitisch unterwegs ist“. Ein Bürgermeister, der die nicht einfache Abwägung zwischen wünschenswert und machbar gut beherrsche. Dabei sei er ein verlässlicher Partner. Nur ein einziges Mal sei er mit Becker-Blonigen baden gegangen – das war im Toten Meer.

Personalratsvorsitzende Anke Biesenbach dankte insbesondere für die gute Zusammenarbeit. Der Rathaus-Chef habe den persönlichen Austausch über die dienstlichen Belange gesucht. Immer wurden Lösungen entwickelt, bei denen alle Beteiligten zufriedengestellt waren. Zudem sei er als „Werner-Chef“ für jeden Spaß zu haben – was er auch wieder bei der letzten Rathausstürmung an Weiberfastnacht bewies. Die Begegnung auf Augenhöhe und ein gutes zwischenmenschliches Miteinander seien wichtig. Beim Kurswechsel im Rathaus bedingt durch die Umstrukturierung habe er als Kapitän das Boot verantwortlich gesteuert.

Der entscheidende Tag für die Übernahme des Rathaus Schiffes war der 23. Januar 1979. Da war Werner Becker-Blonigen zum Bewerbungsgespräch genau im gleichen Saal. Damals wusste er, „politisch und menschlich wird der zukünftige Stadtdirektor gute Gegebenheiten vorfinden – wenn er sie finden will.“ Dabei sei die Bewerbung in Wiehl ein Husarenritt gewesen. Eine schwere Geburt für ihn und für die Wiehler selbst. Wären die zwölf Jahre als Beamter auf Zeit nicht gewesen, hätte er sich die Aufgabe nicht zugetraut. Er gedachte der bereits verstorbenen Weggefährten, wie Thomas Gaisbauer und Wilfried Bergerhoff, dem er viel zu verdanken habe und die er auch menschlich sehr vermisse.

Eigentlich wollte er das Jubiläum schweigend übergehen. Doch die kleine Wiehler Familie im Rathaus ließ es sich nicht nehmen, mit ihrem Kapitän zu feiern. So dankte Werner Becker-Blonigen den Mitarbeitern und allen Gästen – Fraktionsvorsitzende, seine Stellvertreter, Schulleiter, Feuerwehr und die Leitungen der Kreditinstitute. Normalerweise erhalten Jubilare bei den Dienstjubiläen ein vom Bürgermeister signiertes Buch – diesmal hatten alle Bediensteten der Stadt Wiehl das Buch für ihren Bürgermeister signiert.

vma

Lebenslauf Werner Becker-Blonigen (PDF)

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Fotos: Christian Melzer

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