Von Dixie über Swing zu Jazzstandards bis zu Blues & Soul spielten die Bands am letzten Abend der „Seven Nights of Jazz“. Fünf Bands in fünf Lokalitäten der Wiehler Innenstadt – und für jeden war etwas dabei.
Etwas abgespeckter als in den Vorjahren und leider auch mit weniger Publikum. Aber die sich auf die Jazz-in-der-Kneipe-Tour an diesem doch noch einigermaßen lauen Mai Abend begaben, kamen auf ihre Kosten. Wie schon in den letzten Jahren spielten die „Dixie Friends Krombach“ in der Feuerwache. Draußen brannten Feuertonnen, drinnen in der Fahrzeughalle brannten die acht Herren ein Jazz-Stück nach dem anderen ab. Von „When you’re smiling“ über „On the sunny side“ und „All of me“ bis zu „Ice cream“ hatten die Dixie-Friends dabei. Sie pflegen den traditionellen New Orleans- und Dixieland-Stil und legen Wert darauf, dass zu spielen, was das Publikum hören will. Die „Lokalität“ – der einzige Spielort, der speziell für diesen Abend zu einem Eventplatz umfunktioniert wurde – war wie in den Vorjahren ein guter Startpunkt für die Jazz-Kneipen-Tour. In lockerer Atmosphäre ohne Gedränge wie teilweise in den Kneipen konnte der Abend gemütlich beginnen. Von hier startete auch der „Eventbus“, mit dem die Feuerwehrleute die Gäste gerne zu den weiteren Abendveranstaltungen in Wiehl fuhren. Zeitgleich mit den Dixie-Freunden starteten „Roger“. Klaus Grätzer, Stefan Hansel, Gerd Brenner und Jonas Grätzer widmen sich seit 2014 dem Konzept und natürlich auch vielen Stücken des Namensvetters Roger Cicero. Eine besondere Mischung aus Swing und originellen deutschen Texten wie „Zieh die Schuh‘ aus“, „Murphys Gesetz“ oder „Kompromisse“. Hier war es leider größtenteils überschaubar, was das Publikum anging, aber die Musik war hervorragend.
Eigentlich wie immer – „ProAm 3 & Friends“ in der Alten Posthalterei des Hotels zur Post. Eckhard Richelshagen, Werner Huppert und Horst Rieger spielten hier schon oft im Rahmen des Kneipen-Jazz gemeinsam mit ihrer Stammsängerin Sandra Reinbott. Außerdem laden sie sich dazu Freunde zum Mitspielen ein. Gitarrist Manuel Marcos steuerte grandiose Riffs bei und fast wurden sie zur Brass-Band mit Saxophonist Stephan Aschenbrenner, Posaunist Bernt Laukamp und Helmut Müncher an der Trompete. „Blue Moon“ lud fast zum Cha-Cha-Cha tanzen ein, aber hier war es dann doch etwas zu eng und heiß. Brasilianische Klänge brachten sie mit dem Samba-Stück „Mas Que Nada“ zu Gehör. Seine Stamm-Lokalität hat auch Ali Claudi mittlerweile beim „Jazz in der Kneipe“ gefunden. Im „Brauhaus“ präsentierte der Gitarrist mit Konstantin Wienstroer (Kontrabass) und Christian Schröder (Drums) vor allem Swing, Bebop, Blues- und Latinjazz. Im Rahmen ihrer „Soulify Girl Tour“ kamen „Big Yuyu“ ins „Sümpfchen“. Blues mit dem Feuer und Charme des Mittelmeeres spielt die Blues Band, die auf Mallorca residiert. Auch ihr Tourmanager Guido Molzberger war mit dabei und ließ es sich nicht nehmen, seine grandiose Bluesstimme am Ende hinzuzufügen. Sehr zur Freude der Gäste in der gut gefüllten Lokalität, wo die Stimmung wie in jedem Jahr wieder mal sehr gut war.
Vera Marzinski
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Fotos: Christian Melzer
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