Der erste Schritt ist getan: 29 Bushaltestellen im Stadtgebiet sind nun barrierefrei ausgebaut und können so von einem breiten Personenkreis genutzt werden. Im nächsten Jahr geht es an die zweite Etappe.
Größere Bussteige, andere Pflasterung, teilweise neue Wartehäuschen – ein knappes Viertel der Wiehler Bushaltestellen erlaubt es jetzt mehr Menschen mit Beeinträchtigungen, den Öffentlichen Nahverkehr zu nutzen. So sorgen sogenannte „taktile Elemente“ im Bodenbelag dafür, dass sehbehinderte Menschen sich besser orientieren können. Denn die in das Pflaster eingelassenen Rippenplatten dienen als Leit- oder Auffindstreifen, die etwa das Einstiegsfeld auf Höhe der Bustür markieren. „Um Menschen mit und ohne Behinderung von den öffentlichen Verkehrsmitteln zu überzeugen, setzt die Stadt auf eine einfache und attraktive Zugänglichkeit der Bushaltestellen“, sagt Wiehls Bürgermeister Ulrich Stücker.
„Der Bus bildet ein wichtiges Element im städtischen Mobilitätskonzept“, ergänzt er, „daher freue ich mich darüber, dass nach und nach Hürden abgebaut und möglichst viele Menschen in die Lage versetzt werden, dieses Verkehrsmittel zu nutzen.“ Finanzielle Unterstützung bei den Umbaumaßnahmen liefert der „Zweckverband Nahverkehr – SPNV & Infrastruktur – Rheinland“; von dort sind 90 Prozent der Gesamtkosten in Höhe von 557.000 Euro übernommen worden. Für den restlichen Anteil kommt die Stadt Wiehl auf.
Im Zuge der Umbauarbeiten an den 29 Haltestellen haben fünf Standorte neue Wartehäuschen bekommen, die übrigen Gebäude konnten aufgrund ihres guten Zustands weiterverwendet werden. Haltestellen, an denen viele Schulkinder unterwegs sind, erhalten reflektierende Aufkleber, die ein Schulkind im Profil zeigen. Auch die Beleuchtung wird an vielen Standorten erneuert – wichtig in der anbrechenden dunklen Jahreszeit. „So leisten wir zudem einen Beitrag für einen sicheren Schulweg“, betont Katharina Girolstein, Projektleiterin im Fachbereich Tiefbau der Stadt.
Insgesamt 128 Bushaltestellen liegen auf Wiehler Stadtgebiet entlang von Land-, Kreis- und Stadtstraßen. Welche davon mit einem Umbau an der Reihe sind, entscheidet ein Fachgremium. „Oben auf der Prioritätenliste stehen stark genutzte Haltestellen und solche, an denen viele Schulkinder ein- und aussteigen“, erläutert Pascal Hilgenberg, Leiter des Fachbereichs. Mit dem nächsten Schub geht es an die Umgestaltung von weiteren 21 Standorten für eine Gesamtsumme von 563.000 Euro, ebenfalls zu 90 Prozent gefördert. Pascal Hilgenberg: „Die Ausführungsplanung läuft und im Sommer 2025 möchten wir mit den Arbeiten starten.“
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