Am Jokneam-Gedenkstein in der Straße „Im Weiher“ steht nun wieder ein Baum. Nachdem die Felsenbirne wohl Vandalismus zum Opfer gefallen war, nimmt jetzt eine Säuleneiche den Platz ein.
Symbolisch steht der Baum für die feste Beziehung zwischen der israelischen Stadt Jokneam und Wiehl. Judith Dürr-Steinhart, die Vorsitzende des Freundeskreises Wiehl/Jokneam, freute sich über die schnelle Nachpflanzung und dankte der Stadt Wiehl dafür, dass sie keinen Zweifel an der Freundschaft gelassen hat: „Die Stadt zeigt damit, dass sie auch in schwierigster Zeit zu den Bürgerinnen und Bürgern ihrer Partnerstadt, kurz: zu dieser Partnerschaft steht“, sagte Judith Dürr-Steinhart jetzt bei einer Zusammenkunft am Gedenkstein, an der auch Bürgermeister Ulrich Stücker, Fachbereichsleiter Kultur Tim Vogel, Regine Stöcker vom städtischen Gartenbau-Team und Martin Baur-Lichtenstein vom Freundeskreis teilnahmen.
Ob der vorige Baum nun durch Vandalismus oder gezielt als anti-israelische Tat aus der Erde gerissen worden ist, lässt sie offen. „Das ist nicht entscheidend“, so die Vorsitzende des Freundeskreises, „entscheidend ist vielmehr, welche Haltung wir zeigen angesichts der massiven Zunahme antisemitischer und israelfeindlicher Straftaten in Deutschland. Davor dürfen wir nicht die Augen verschließen und sollten es auch nicht verharmlosen.“ Worte, denen sich Ulrich Stücker vollständig anschließen konnte.
Nun also steht an der Stelle eine Säuleneiche, gestiftet von der Baumschule Werner. Das Gartenbau-Team der Stadt geht davon aus, dass der Baum mit den Standortverhältnissen besser zurechtkommt als die Felsenbirne. In unmittelbarer Nachbarschaft wächst eine weitere Säuleneiche und erfreut sich bester Gesundheit. Zudem wurde der Pflanzbereich mit frischem Mutterboden aufgefüllt und Heide um den Stamm herum gesetzt.
Der ursprüngliche Jokneam-Gedenkbaum war anlässlich der Gründung der Partnerschaft zwischen Wiehl und der israelischen Stadt am 27. Oktober 1991 gepflanzt worden. Dieser Baum musste später ersetzt werden durch die Felsenbirne, die Anfang Oktober aus der Rabatte gerissen wurde. Rechts und links von der Stelle stehen die beiden weiteren Partnerschaftsbäume als Zeichen der Freundschaft zu Hem in Frankreich und Crimmitschau in Sachsen.
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