Auf riesiges Interesse seitens der Wiehler Bürgerinnen und Bürger stieß die Einladung der Stadtverwaltung zur Einweihung des neuen Skateparks, in dessen Rahmen die Gäste gleichzeitig ihre Wünsche zur anstehenden Neuordnung des Wiehlparks äußern konnten.
Bei der offiziellen Einweihung der imposanten Rollsportanlage bezeichnete Bürgermeister Ulrich Stücker diese als absolute Bereicherung für die Region und ihre Entstehungsgeschichte als Muster vorbildlichen Demokratieverständnisses – gingen Idee und Entwurf doch 2011 von den jugendlichen Nutzern aus und wurden in der Folge in Zusammenarbeit mit Stadtrat, Jugendhilfeausschuss und Facharchitekten umgesetzt. Mit Blick auf das gelungene Leuchtturmprojekt richtete er seinen Dank an die beteiligten Akteure, wie an die Initiatoren Ina Pflitsch, Malte Richling und Yannik Krüger, alle politischen Gremien und die Mitarbeiter der Verwaltung. „Aus diesem Grund bitte ich sie, sich weiter rege an der fortschreitenden Entwicklung unserer Stadt zu beteiligen“, lud er zur aktiven Mitarbeit an der „Bürgerwerkstatt Wiehlpark“ ein. Zunächst jedoch demonstrierten die etwa einhundert Skater und Biker die variablen Nutzungsmöglichkeiten des Wheelparks, dessen Gestaltungselemente vielfach der städtischen Architektur entnommen, und den sportlichen Bedürfnissen der Asphaltsurfer angepasst wurden. Auf dem Gelände des ehemaligen Abenteuerspielplatzes erstreckt sich der 1.100 Quadratmeter große Skatepark über mehrere Hangebenen und ist gespickt mit Halfpipes, Wobbles, Streets, Ledges, Curbs und Rails, die für Skater und Biker Herausforderungen aller Schwierigkeitsgrade darstellen.
Das Organisationsteam um Ina Pflitsch hatte drei Wettbewerbe angesetzt, um den Zuschauern die Attraktivität der interessanten Hindernisse und raffinierten Parcours-Details vor Augen zu führen. Beim offenen Wiehl-Race stürzten sich drei Gruppen von je fünf Skatern die steilen Rampenelemente hinunter, drängelten sich über den kurvigen Betonkurs und steckten kleine Stürze locker weg. Im One-Minute Contest mussten Skater und Biker innerhalb einer Minute, im Duell eins gegen eins, ihre waghalsigsten Tricks zeigen und so kam das begeisterte Publikum in den Genuss von gekonnten Kickflips und Bluntslides, bestaunten fachmännisch ausgeführte Bunny-Hops und Tuck No Hander. Im ultimativen Death-Race waren, vergleichbar mit der Disziplin Ski-Cross, Vielseitigkeit, Geschicklichkeit, guter Instinkt und Durchsetzungsvermögen der Starter gefragt. Im Gegensatz zu anderen, leistungsorientierten Sportarten stehen in der Skaterszene der Spaß an der Bewegung und der eigenwillige Style auf dem Brett im Vordergrund, ein spezielles Lebensgefühl, dessen Begeisterung sich aber rasch aufs Publikum übertrug. Als einen der großartigsten Parks in der gesamten Umgebung, lobte der szenebekannte Kölner Skater Lennart Kiepe den Kurs und bekannte, schon vor der offiziellen Eröffnung , des Öfteren mit seinen Freunden vor Ort gewesen zu sein.
Parallel zum Familienfest rund um den Wheelpark trugen viele interessierte Bürgerinnen und Bürger ihre Ideen und Wünsche zur Revitalisierung des Wiehlparks zusammen. Im regen Austausch mit den Mitarbeitern des Dortmunder Stadtplanungsbüros Post und Welters, das den Architektenwettbewerb zur Revitalisierung des Wiehlparks organisiert, und den verantwortlichen Kollegen der Stadtverwaltung beteiligten sich mit Familien, Jugendlichen, Senioren, Hundebesitzern, einfachen Erholungssuchenden und Freizeitsportlern unterschiedlichste Nutzergruppen am Brain-Storming zum Neugestaltungsprozess von Wiehls grünem Herzen. Mehr Sitzgelegenheiten, Boule-und Basketballfelder, Toilettenanlage, Hundespielplatz und Hundeverbot, Bootsverleih oder die Sanierung bestehender Angebote waren nur einige unter vielen anderen Stichworten, die in den Entwicklungsprozess des Parks mit einfließen werden. (so)
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Fotos: Christian Melzer
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