„Arsen und Spitzenhäubchen“ am DBG Wiehl

Mit giftigem Holunderwein versuchen die Tanten des Theaterkritikers Mortimer Brewster einsamen Menschen zu helfen. Mortimers verschollener Bruder und Mörder namens Jonathan hat ebenfalls die Absicht, mehrere Menschen aus seinem Leben zu beseitigen.

Foto: Christian Melzer

Wer hier an einen spannenden Krimi oder ein Drama denkt, liegt völlig falsch. Denn das Theaterstück ,,Arsen und Spitzenhäubchen“ ist eine Komödie, der die jeweils rund 240 Zuschauer am 10. und am 11. Juni in der Wiehltalhalle zum Lachen brachte. Der Literaturkurs der Jahrgangsstufe 11 des DBG Wiehls, geleitet von Felix Draube, erzielte einen vollen Erfolg mit ihrer Inszenierung des Theaterklassikers Joseph Kesselrings.

Das Leben des New Yorker Theaterkritikers Mortimer Brewster scheint reibungslos zu verlaufen. Er führt ein schönes Leben mit seinen Tanten Abby und Martha. Sein Bruder Teddy, welcher sich für Theodore Roosevelt hält, scheint ihm auch ein guter Bruder zu sein . Außerdem wird er die reizende Elaine Harper heiraten. Kurz darauf entdeckt er jedoch das Geheimnis seiner beiden Tanten. Sie haben 12 Menschen mit giftigem Holunderwein, angereichert mit Arsen, Stychnin und Zyankali, getötet.

Nachdem sein verschollener Bruder Jonathan nach Brooklyn wiederkehrt, droht die Situation zu eskalieren. Er will ebenfalls eine Leiche bei den Brewsters unterbringen, entdeckt jedoch die Leichen seiner beiden Tanten, sodass jetzt sowohl Mortimer etwas gegen Jonathan in der Hand hat, als auch Jonathan etwas gegen Mortimer, es heißt nun Leiche gegen Leiche. Bevor Jonathan seinen Bruder töten kann, erscheint noch die nervige Polizistin O’Hara, welche davon träumt, Theaterautorin zu werden. Zum Schluss schafft es Mortimer seine Tanten und Teddy in das Sanatorium ,,Zum Glücklichen Tal“ einweisen zu lassen und Leutnant Rooney davon zu überzeugen, dass die Leichen im Keller nur eine Erfindung der Verrückten in seinem Haus seien. Jonathan wird letzenendes glücklicherweise verhaftet.

Zum Schluss kommt die große Überraschung. Die beiden Tanten klären Mortimer auf, dass er kein Brewster sei. Aus diesem Grunde ist Mortimer wohl auch der Einzige ,,Normale“ Brewster. Nun bleiben nur noch die beiden Tanten, die Leiterin des Sanatoriums und ein Glas Holunderwein übrig. Ms. Witherspoon trinkt das letzte Glas Wein, sodass die Tanten nun von 12 auf 13 Leichen kommen.

Unterschiedlichste Charaktere prallten in diesem Stück aufeinander, sodass die mit schwarzem Humor angereicherte Komödie vielerlei Abwechslung, Unterhaltung und Überraschungen bot. Beide Abende wurden von den Zuschauern gefeiert. Am Abend der Premiere hielt der Direktor, Herr Mistler, noch eine kurze Ansprache, um dem Engagement Felix Draubes zu danken. Die Schüler bedankten sich auch herzlich an jeweils beiden Abenden, da solch ein Einsatz nicht selbstverständlich ist.

Seit März trafen sich die Schüler dieses Kurses regelmäßig außerhalb des Unterrichts stundenlang in der Schule bis spät Abends, um das als ,,Klassiker“ vorbelastete Stück einzuüben. Es blieb keine Woche aus, in der man sich nicht mit dem Stück auseinandersetzte, weswegen die Spannung in der letzen Woche vor der Aufführung auf ein Maximum anstieg. Die Schüler bauten ein sehr aufwendiges Bühnenbild im Stil der New Yorker 40er Jahre und kurz darauf konnte das anstrengende Probenwochenende beginnen, an dem der Literaturkurs von 09:00 Uhr bis 21:00 Uhr in der Aula war, um sich optimal auf die Aufführungen vorzubereiten. Die Anstrengungen zahlten sich aus.

Am 10. und am 11. Juni boten die Schülerinnen und Schüler zwei sehr gute Inszenierungen des Theaterstücks und wurden von den Zuschauern begeistert gefeiert. Diese zwei Abende werden bei den Schülern noch sehr lange in Erinnerung bleiben.

von Anes Gutic

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Fotos: Christian Melzer

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