Bundespräsident Joachim Gauck hat am 19. Oktober 2013 Frau Roswitha Köhlert die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Die Übergabe wurde vom Landrat des Oberbergischen Kreises Herrn Hagen Jobi im Rahmen eines Empfangs am 16. Januar im Rathaus der Stadt Wiehl vorgenommen.
Landrat Hagen Jobi hielt eine sehr persönliche Laudatio und berichtete, dass der Bundespräsident auf Vorschlag der Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen Frau Roswitha Köhlert am 19. Oktober 2013 die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen habe. Die Anregung zur Auszeichnung ging aus von Marcus Dräger von der DPG (Deutsch-Polnischen Gesellschaft) Köln-Bonn e.V., und wurde unterstützt
- von Margit Richter vom Verein zur Förderung von Städtepartnerschaften e.V. in Waldbröl,
- von Marcus Dräger von dem Partnerschaftsrat Engelskirchen-Mogilno in Engelskirchen-Ründeroth,
- von Liliana Andrzejewski, Kulturzentrum IGNIS e.V. in Köln,
- von der Bergischen Agentur für Kulturlandschaft BAK gGmbH in Nümbrecht,
- von der Bürgerstiftung Wiehler Kulturgüter in Wiehl,
- von Elke Zakaria, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Wiehl,
- von Astrid Abraham, Leiterin der Deutschen Abteilung des Gymnasium F.X.Šaldy aus Liberec, Tschechische Republik,
- von der Gesamtschule Reichshof,
- vom Berufskolleg Oberberg, Kaufm. Schulen Gummersbach und Waldbröl,
- von der Gesamtschule Waldbröl,
- von dem Bürgermeister der Stadt Wiehl,
- von dem Bürgermeister der Gemeinde Reichshof und von
- dem Bürgermeister der Stadt Waldbröl.
Der Verdienstorden wurde verliehen „für Leistungen, die im Bereich der politischen, der wirtschaftlich-sozialen und der geistigen Arbeit der Weiterentwicklung des Vaterlandes dienten“, darüber hinaus aber auch für alle „besonderen Verdienste um die Bundesrepublik Deutschland“.
Roswitha Köhlert hat durch ihr langjähriges Engagement im kommunalpolitischen Bereich und für die Völkerverständigung auszeichnungswürdige Verdienste erworben.
Frau Köhlert ist seit über 20 Jahren kommunalpolitisch aktiv. Von 1989 bis 1994 war sie Fraktionsvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Gemeinderat Reichshof, von 1999 bis 2002 im Kreistag des Oberbergischen Kreises und von 2004 bis 2011 im Stadtrat Wiehl. Seit 2011 gehört sie in Wiehl als sachkundige Bürgerin dem Jugendhilfeausschuss als stellvertretendes Mitglied an. Sie gehört außerdem als ordentliches Mitglied dem Aufsichtsrat der Bau- und Entwicklungsgesellschaft Wiehl mbH, dem Aufsichtsrat der Stadtwerke Wiehl GmbH und der Bürgerstiftung Wiehler Kulturgüter an.
Besonders hervorzuheben ist neben ihrem kommunalpolitischen Engagement ihr Einsatz für die deutsch-polnische Völkerverständigung. Durch ihr langjähriges politisches Wirken und ihren persönlichen Einsatz um das friedliche Miteinander zwischen Deutschland und Polen auf kulturellem Gebiet hat sie sich in besonderer Weise verdient gemacht. Seit 1991 engagiert sich Frau Köhlert für die Deutsch-Polnische Gesellschaft (DPG) Köln-Bonn e.V. Daneben unterstützte sie von 1995 bis 2004 tatkräftig den Verein zur Förderung von Städtepartnerschaften e.V. in Waldbröl und das Zustandekommen der Partnerschaft zwischen Swiebodzice und Waldbröl. Unermüdlich organisiert Frau Köhlert Besuche der Einwohner von Waldbröl in Swiebodzice, die sie auch oft selbst begleitet. Während des Hochwassers 1997 organisierte Frau Köhlert die karitative Hilfe der Stadt Waldbröl für die über-schwemmte Stadt Swiebodzice. 2002 wurde sie für ihr Engagement von der Stadt Swiebodzice mit der Ehrenbürgerschaft ausgezeichnet. Nicht selten beherbergt sie selber Besucher aus der Stadt Swiebodzice, die im Rahmen der Städtepartnerschaft in Waldbröl zu Gast sind.
2005 wurde sie zunächst zur stellvertretenden Vorsitzenden, 2009 dann zur Vorsitzenden des DPG Köln-Bonn gewählt. Ihre Tätigkeit gilt auch hier vor allem dem kulturellen Austausch zwischen Polen und Deutschland, und sie organisiert regelmäßig Besuche von polnischen Schriftstellern und Musikern.
Das Auswärtige Amt wurde beteiligt und befürwortet die Auszeichnung mit dem Bundesverdienstorden der Bundesrepublik Deutschland.
Vonseiten der Deutsch-Polnischen-Gesellschaft Köln/Bonn würdigten Michael Lingenthal als Vorsitzender sowie der Anreger zur Auszeichnung und stellv. Vorsitzender Marcus Dräger ihren hohen und unermüdlichen Einsatz.
Sie ist immer zur Stelle und hilfsbereit bei Fragen, Ideen und besonders bei Übersetzungshilfen. Die polnische Lebensmentalität versucht Roswitha Köhlert in die hiesige Region den interessierten Mitstreitern näher zu bringen und sie zu begeistern. Marcus Dräger bezeichnete sie als den „Motor der deutsch-polnischen Verständigung in der Region“.
Bürgermeister Becker-Blonigen unterstrich noch einmal die von den Johannitern ausgehende Kontaktaufnahme mit den Städten Rogozno und Ryczywol und den daraus resultierenden beidseitigen interessanten Besuche, die nur durch hartnäckige Mahnungen und Bitten von Roswitha Köhlert zustande gekommen sind und als städtische besondere europäische Begegnungen zu bezeichnen seien.
So verlas Herr Becker-Blonigen auch die herzlichsten Glückwünsche vom Vorstand der Polnischen Gesellschaft aus Posen.
Roswitha Köhlert nahm die Würdigungen mit großer Bescheidenheit entgegen, nur stellvertretend für diejenigen an „die mit ihr ähnlich begeisterungsfähig sind“ und die Beziehungen zu Polen und Europa gemeinsam leben und unterstützen. „Alleine erreicht man nichts“, um Ideen und Projekte langfristig zu realisieren braucht man Mitstreiter und Wegbegleiter. Viele waren auch zur Feierstunde geladen und freuten sich mit der Ausgezeichneten über die Medaille. Die ganze Familie Köhlert war sehr stolz auf die Auszeichnung für die Ehefrau, Mutter, Schwiegermutter und Großmutter.
Zum Abschluss trugen sich Frau Köhlert und die geladenen Gäste in das Goldene Buch der Stadt Wiehl ein.
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Fotos: Christian Melzer
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