Johanniter-Rettungshundestaffel richtete in Wiehl eine Prüfung aus: Wer hat den richtigen Riecher?

„Perro“ nimmt seine Aufgabe ernst: Auf dem Parkplatz vor der BPW Bergische Achsen KG in Wiehl bezieht er neben dem reglos liegenden Mann Position, nachdem er zuvor lautstark auf seinen Fund aufmerksam gemacht hatte. Der Vierbeiner von Karina Hinrichs aus Niedersachsen war einer der zehn Prüflinge, die am Sonntag, 20. September 2009, bei der Rettungshundeprüfung in Wiehl ihr Können beweisen mussten.

Foto: Christian Melzer

„Alle 18 Monate müssen die Hunde und ihre Hundeführer diese Prüfung bestehen, damit sie überhaupt an Sucheinsätzen teilnehmen können“, erklärt Manfred Seng, der Leiter der oberbergischen Johanniter-Rettungshundestaffel. Die Prüfungen werden von den einzelnen Verbänden der Hilfsorganisationen reihum nach einer einheitlichen Ordnung durchgeführt. Jetzt war zum ersten Mal die Staffel aus dem Johanniterverband Rhein.-/Oberberg für die Ausrichtung zuständig. „Aus unseren eigenen Reihen durfte daher keiner an der Prüfung teilnehmen“; berichtet Seng.

Die zwei- und vierbeinigen Prüflinge waren aus ganz NRW und aus Norddeutschland angereist, unter ihnen Vertreterinnen und Vertreter aus anderen Johanniterverbänden oder dem Roten Kreuz. Und während die Hundeführer bei der schriftlichen Prüfung über die Erste Hilfe oder die Einsatztaktik Bescheid wissen mussten, stellten die Spürnasen bei der Prüfung im Bereich Gehorsam sowie bei der Suche im Wülfringhausener Wald ihre Fähigkeiten als Rettungshund unter Beweis.

Zwei Personen, die unter dem Laub versteckt lagen, galt es bei der Suche im Wald innerhalb von 20 Minuten auf einer Fläche von 30 000 Quadratmetern zu finden. „Vorher gibt der Hundeführer den Prüfungsrichtern seine Einsatztaktik bekannt. Je nach Witterung und Gelände entscheidet er so etwa, ob er das Gebiet in U-Form oder im Zickzack absuchen lässt“, erklärt Marion Schneider. Die Johanniter-Hundeführerin aus Reichshof-Drespe hatte zusammen mit Ausbilder Manfred Seng die Prüfung organisiert.

Sechs Hundeführer und ihre Vierbeiner bestanden in Wiehl die Prüfung. „Wer durchfällt, kann nach acht Wochen erneut antreten“, informiert Ausbilder Seng. Doch nach dem dritten Fehlversuch sei Schluss: „Die Karriere als Rettungshund ist dann beendet. Das wird sehr ernst genommen, denn die Rettungshundearbeit ist kein Freizeitsport, schließlich geht es hier um das Retten von Menschenleben.“

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Fotos: Christian Melzer

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