Wiehler Jazztage 2008: Blues Night

Bereits in der 19. Fassung – die Wiehler Blues-Night. Zwei Sängerinnen standen auf dem Programm, nachdem Blues-Gitarrist und Sänger Louisiana Red wegen eines Handbruchs nicht auftreten konnte. Für ihn hatte sich Angela Brown angekündigt die schon einmal – damals mit Gipsbein – für das Wiehler Jazztagepublikum auf der Bühne stand.

Wiehler Jazztage: Blues Night

Sie kam diesmal mit Pianist Christian Rannenberg. Mit charismatischer Stimme und kraftvollem Timbre sowie ihren fünf Musikern gab sich Jocelyn B. Smith die Ehre. Der Oberberger würde hier sagen: die Frau Braun und die Frau Schmidt machten Musik.

Über ohrenbetäubende Lautstärke, wie letztes Jahr bei der Ruben-Hoeke-Band konnte sich keiner beklagen. Spielten doch beide Bestzungen eher verhalten. Leider sprang auch der Funke nicht so richtig über, da viele Blues erwartet hatten, aber der Abend eher als „Jazz-Night“ oder „Soul-Night“ betitelt werden müsste.

Mit viel Spaß, Energie, aber einem eher minimalistischen Repertoire – es wirkte wie ein und dasselbe Stück in verschiedenen Varianten – präsentierte Angela Brown ihre BAM – Black American Music. Fast wie in einer New-Orleans-Kneipe konnten sich die Zuhörer fühlen. Angela Brown, die „Lady in Red“ mit knallroter, weiter Bluse und roten Espandrillen zelebrierte sich und ihre Musik. Sie singt von Liebe und Kommunikation, spielt mit ihrer Stimme und hat eine facettenreiche Mimik, gepaart mit einem besonderen Tanzstil. Ihre Musik ist beflügelt von Gospel, Soul und Jazz – damit unterhält sie. Sich selbst, aber auch das Publikum. Immer wieder forderte sie auf mitzusingen und es gelang ihr auch immer wieder. Mit einer Rhythmussektion hätte es in Richtung Party gehen können.

Die 1953 in Chicago geborene Angela Brown sang zunächst in der Kirche, nahm Schauspielunterricht und stand einige Jahre auf Theaterbühnen bevor sie die Rolle der Bessie Smith in einem Musical erhielt. Seit Anfang der 90er Jahre gehört sie zur Jazz- und Bluesszene Europas mit ihrer besondere Ausdrucksstärke und einer kraftvolle Stimme. Für den Blues eigentlich prädestiniert ist Christian Rannenberg, der seine erste Solo-CD mit dem simplen Titel „Blues“ 1998 veröffentlichte. Er begleitete Angela Brown in Wiehl auf dem Piano. Gleich zu Beginn zeigte der Mann im Nadelstreifenanzug sein routiniertes Spiel. Mit Angela Brown spielt er melancholisch und bisweilen ausgelassen-aufgedreht.

Die Bilderserie wird präsentiert mit freundlicher Unterstützung durch:

Zum Vergrößern der Fotos bitte Vorschaubilder anklicken.

Fotos: Christian Melzer

Kategorien:

,

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert