Zum jährlichen Frühjahrsempfang der Stadt Wiehl sprach Bürgermeister Ulrich Stücker über die „Lust auf Zukunft“. In diesem Jahr ganz besonders im Fokus: drei städtische Jubiläen.
Bürgermeister Stücker konnte zahlreiche Gäste – gemeinsam mit seinen Stellvertretern Udo Kolpe und Sören Teichmann – begrüßen, darunter den Vereinsvorsitzenden des Partnerschaftsvereins aus Crimmitschau Hans-Ulrich Simon, sowie Vertreter aus Verwaltung und Politik der Stadt Wiehl. Ebenso Vertreter von Institutionen, Vereinen aus Sport-, Kultur und Sozialem sowie Vertreter der Dorf- Gemeinnützigen, Verschönerungs- und Heimatvereine und Verwaltungsspitzen aus den Nachbargemeinden.
„Zukunft ist nicht für jeden gleich“, betonte Bürgermeister Ulrich Stücker in seiner Ansprache. Dazu hatte er das Wort auch gleich mal recherchiert. Laut Wikipedia sei Zukunft die Zeit, die subjektiv gesehen der Gegenwart nachfolgt. „Die Frage ist: was machen wir mit der Zukunft“, so Stücker. Um Zukunft zu gestalten, müsse man ein Bild von einer Stadt haben. „Wir wollen Zukunft gestalten, wollen aktiv sein und wir haben Lust dazu“. Es gebe viele Themen in Wiehl, so Stücker. Zwei ganz entscheidende Punkte: Wohnen und Mobilität. Die Nachfrage an Wohnraum sei groß. Um fehlende Flächen für Wohnraum zu realisieren sei ein Wohnbauflächenkonzept erstellt worden. Und wichtig sei die Frage: Wie gelingt es Mobilitätsangebote zu schaffen? Pilotprojekte werden anvisiert und die Stadt Wiehl ist seit kurzem Mitglied im „Zukunftsnetzwerk Mobilität“. Es müssten Schwerpunkte gesetzt werden im Hinblick auf die Zukunft. Zu den Wettbewerbsgewinnern für Straßenräume Wiehl, Umbau Dietrich Bonhoeffer Gymnasium sowie Gestaltung Nösnerlandpark als auch die Wiehlaue auf die Stücker auch in seiner Rede einging, konnten die Ergebnisse in der Mensa angeschaut werden.
Auf 20 Jahre kann das Jugendamt der Stadt Wiehl in diesem Jahr zurückblicken, die OaSe – Offene Arbeit für Senioren – feiert ihr 30-jähriges Jubiläum und das Dietrich-Bonhoeffer Gymnasium wird ein halbes Jahrhundert alt. Zum Frühjahrsempfang wurden diese Jubiläen in den Fokus gesetzt. Zum Jubiläum hat das Wiehler Jugendamt einen Jubiläumsbaum erstellt, der derzeit durch die städtischen Kitas zieht und beim Frühjahrsempfang auf der Bühne stand – eingerahmt von allen Mitarbeitern des Jugendamtes. Fachbereichsleiterin Andrea Stawinski stellte die einzelnen Aufgabenfelder vor, nachdem die „Kita Kometen“ aus der Kindertagesstätte Marienhagen einen tollen Tanz präsentiert hatten. Einen beeindruckenden Einblick in das Musical „Mord in der Manege – Miss Marples erster Fall“ gaben die Schüler des Dietrich-Bonhoeffer Gymnasiums. Am 4. April ist die Premiere und es sind 130 Schülerinnen und Schüler im Alter von 14-18 Jahren als Hauptdarsteller, Chöre, Orchester sowie der Projektkurs „Bühne und Kostüm“ an diesem Schulprojekt beteiligt. Mit zwei englischen Tänzen zeigten Seniorinnen und Senioren der OaSe-Tanzgruppe einen kleinen Einblick in dieses Angebot der OaSe. In der Netzwerkarbeit bei den verschiedenen Gruppenangeboten der OASe und des Bielsteiner Netzwerk sind pro Jahr ca. 10.000 Teilnahmen zu verzeichnen. Aktuell sind dabei 120 ehrenamtliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen tätig.
Die ehrenamtliche Tätigkeit hob Bürgermeister Ulrich Stücker auch in seiner Ansprache hervor. Ehrenamt finde überall statt – ganz besonders in den Dörfern, betonte er. Die Zukunft liege dabei in der Entwicklung. Die Stadt gebe gerne Hilfestellung mit dem Wiehler Dorfprogramm, betonte Stücker. So gab es schon verschiede „Wiehlgespräche“ zum Thema „Zukunft Dorf“ und „Zukunft des Ehrenamtes“. Auch im Bereich der Flüchtlingshilfe sind viele ehrenamtlich tätig. Das Thema Integration werde auch in das Format „Wiehlgespräche“ aufgenommen – dazu werde auch ein Integrations-Workshop stattfinden.
Der Erlös des Abends ging an den Wiehler Verein Lebensfarben e.V., der Kindern und Jugendlichen mit einen psychisch erkrankten oder suchterkrankten Elternteil hilft und eng mit dem Jugendamt Wiehl zusammenarbeitet. Wie in jedem Jahr gab es einen „Wiehler Querschnitt“ der Künstler, Sänger, Tänzer und Musiker aus der Stadt – dazu zählte der musikalische Vortrag von Ann-Kathrin Wischnewske, die seit fünf Jahren als Mitglied des Blasorchesters Siebenbürgen ist und als auch als Solistin, wie beim Frühjahrsempfang, auftritt. Zudem ließ der Frauenchor Oberbantenberg nicht nur das „Freiheit“ von Marius Müller-Westernhagen erklingen, sie wussten auch „Für Frauen ist das kein Problem“ und als Zugabe hatte der amtierende Meisterchor unter Leitung von Claudia Rübben Laux ein passendes Lied zum Motto des Abends. Denn in „Nimm dir die Zeit“ von den Höhnern heißt es: „Ich wünsche Dir Zeit für Deine Träume, dass sie in Erfüllung gehen“. Das macht „Lust auf Zukunft“.
Videos vom Frühjahrsempfang 2019
- Frühjahrsrede „Lust auf Zukunft“ von Bürgermeister Ulrich Stücker
- Ann-Kathrin Wischnewske: „Ich gehör nur mir“
- Kindergarten-Kometen Marienhagen
- Vorstellung des Jugendamtes
- „Mord in der Manege – Miss Marples erster Fall“ – Ausschnitt aus der Musicalproduktion des DBG Wiehl
- OASe-Tanzgruppe
- „Für Frauen ist das kein Problem“ – Frauenchor Oberbantenberg
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Fotos: Christian Melzer
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