Die Jahresdienstbesprechung der Feuerwehr der Stadt Wiehl wurde am 6. April 2019 im neuen Feuerwehrgerätehaus Oberwiehl abgehalten. Im Anschluss daran fand die offizielle Einweihung des Feuerwehrgerätehauses statt.
Bei der Jahresdienstbesprechung der Feuerwehr der Stadt Wiehl hielt deren Leiter, Stadtbrandinspektor Jens Schmidt, Rückschau auf ein abwechslungsreiches und arbeitsintensives Jahr 2018. Die Feuerwehr-Hauptversammlung fand erstmals im neuen Domizil an der Bremigswiese statt und neben den 245 Feuerwehreinsatzkräften der sieben städtischen Einheiten, Mitgliedern von Ehrenabteilung, Jugendfeuerwehr und Kreisbrandmeister Wilfried Fischer waren Bürgermeister Ulrich Stücker, seine beiden Stellvertreter Soeren Teichmann und Udo Kolpe, der städtische Beigeordnete Maik Adomeit, sowie zahlreiche Vertreter des Stadtrates der Einladung gefolgt. Rückblickend resümierte der Leiter der Wiehler Feuerwehr mit über 300 Einsätzen ein überdurchschnittlich arbeitsreiches Berichtsjahr, in dem die Wehr zu 52 Brandeinsätzen gerufen wurde, 207 Mal technische Hilfeleistung gefordert war und 45 Fehlalarme Eingang in die Statistik fanden. Im Vergleich zu den Vorjahren habe sich die Zahl der aktiven Feuerwehrkameradinnen und -kameraden auf hohem Niveau stabilisiert, 30 „Tagesalarmer“ stünden kommunenübergreifend bereit. Mit einer kurzen Beamer-Präsentation rief Schmidt die Bandbreite der Einsätze in Erinnerung, die von Unwetterereignissen, PKW-, LKW- und Zimmerbränden, Verkehrsunfällen und 37 Personenrettungen bis hin zu zahlreichen Flächen-und Waldbränden im Supersommer 2018 reichte. Als besondere Herausforderung hob er ein Unwetter im Januar 2018 hervor, bei dem in der heißen Phase des Einsatzaufkommens während eines mehrstündigen Stromausfalls im Wiehler Westen, auch das Feuerwehrgerätehaus Bielstein/Weiershagen, mit dem dort ansässigen „Unwettermeldekopf“ betroffen war. In Konsequenz dieses Ereignisses werden sämtliche Feuerwehrgerätehäuser der Stadt Wiehl im Laufe des Jahres mit Notstromversorgungen ausgerüstet. Auch die zunehmenden Flächen-, Wald- und Böschungsbrände des vergangenen Jahres hielten die Feuerwehrleute in Atem, doch stellten sich die im April 2018 in Betrieb genommenen Fahrzeuge TSF-W, an den Standorten Marienhagen und Drabenderhöhe, als bestens geeignet für Standard-und individuelle Schwerpunktanforderungen heraus. Kontinuierlich wirke die Wehrleitung auf eine künftig engere Zusammenarbeit mit den Nachbarkommunen hin, so etwa in den Bereichen Einsatzleitung (FW Engelskirchen), ABC-Einsätzen (FW Reichshof), Bekleidungskonzepten (FW Waldbröl) und dem Tagesalarmstandort der Fa. Kampf (FW Nümbrecht). Schmidt lobte die Kooperation zwischen Unternehmen und der öffentlichen Feuerwehr als wichtige strategische Komponente zur Errichtung eines schlagkräftigen und leistungsfähigen Stützpunktes. Als beispielhaft bezeichnete er den Synergie-Effekt durch den neuen gemeinsamen Standort Bremigswiese, von dem die beiden Löschgruppen Oberwiehl und BPW nachweislich profitierten. Optisch visualisiert wurde die positive Wechselwirkung durch den neuen Feuerwehr-Imagefilm, den der Leiter der Öffentlichkeitsarbeit, Pascal Petermann präsentierte. Über 182 geleistete Aus- und Fortbildungen auf Stadt-und Landesebene informierte der stellvertretende Leiter der Feuerwehr, Stadtbrandinspektor Daniel Noss, und dankte für rund 4.837 zusätzliche Ehrenamtsstunden, die von seinen 50 Feuerwehrkameraden in die Förderung junger Nachwuchskräfte investiert worden seien. Aus den Reihen der Jugendfeuerwehr errangen Thomas Scheldt, Tim Schmidt, René Stransky, Oliver Nickel und Jakob Breidenbach die Leistungsspange. Zusammen mit Bürgermeister Ulrich Stücker und Kreisbrandmeister Wilfried Fischer würdigte Jens Schmidt verdiente Feuerwehrkameraden und nahm Beförderungen vor.
Brandoberinspektor
Björn Ufer
Brandinspektor
Sebastian Fritz
Oberbrandmeister
Michele Daub
Brandmeister
Susann Wiersch
Jan Tchorrek
Udo Winkler
Thomas Auner
Unterbrandmeister/in
Bianca Sinoraki
Moritz Babel
Robin Jacobs Marvin Karpuschewski
Hauptfeuerwehrmann/-frau
Kim Phillip Brosien
Jens Becher
Oberfeuerwehrmann
Steffen Weißkopf
Manfred Sulimma
Kai Faulenbach
Feuerwehrmann/-frau
Marco Burbach
Marit Gönner
Christian Giehl
Christian Lindenberg
Thorsten Muhr
Lasse Neuburg
Marcel Wirths
Marleen Diederichs
Max Paetsch
Sascha Gietz
Christian Rampelt
David Schenk
Lukas Penz
Klaus Richter
Thorsten Hammer
Timo Born
Ernennungen
Tobias Rohde Einheitsführer der Löschgruppe Drabenderhöhe
Thomas Auner stv. Einheitsführer der Löschgruppe Drabenderhöhe
André Denni stv. Einheitsführer der Löschgruppe Drabenderhöhe
Christian Denk Einheitsführer des Löschzuges Bomig
Jörg Wischnewske stv. Einheitsführer der Löschgruppe BPW
Sascha Marx Atemschutzgerätewart des Löschzuges Wiehl
Felix Bauer stv. Atemschutzgerätewart des Löschzuges Wiehl
André Kiesling Leiter der Fachgruppe Öffentlichkeitsarbeit
Liane Pavlidis Leiterin Musikzug der Feuerwehr Stadt Wiehl
Ehrungen
Angehörige(r) der Feuerwehr Stadt Wiehl
60 Jahre
Rolf Schmidt
Horst Ibe
40 Jahre
Stephan Häußer
Michael Kesseler
Andreas Heuser
50 Jahre
Manfred Streek
Dieter Quarz
Hans-Gerd Klein
10 Jahre
Julian Henn
Benedikt Diederichs
Sarah Jost
Sebastian Fritz
Markus Schmittseifer
Alexander Giering
Benno Preusche
Tobias Rohde
Andre Lehnacker
Kevin Kloesel
Aktiver Dienst in der Feuerwehr Stadt Wiehl
25 Jahre
Sebastian Rau
Pascal Petermann
Ronnie Müller
Michael Knabenschuh
Markus Kurth
Helge Trippe
Dirk Schneider
Feuerwache Bremigwiese eingeweiht
Über ein volles Haus zur Einweihung „ihres“ neuen Feuerwehrgerätehauses an der Bremigswiese konnten sich die rund 80 Hausherren der beiden Löschgruppen BPW und Oberwiehl freuen, denn neben ihren Partnerinnen und Partnern und den Kameraden aus den anderen fünf städtischen Feuerwehreinheiten waren zahlreiche Gäste der Einladung gefolgt. In der vollbesetzten Fahrzeughalle hieß der Leiter der Feuerwehr Wiehl, Stadtbrandinspektor Jens Schmidt neben Bürgermeister Ulrich Stücker, dessen Beigeordneten und Stellvertretern, Mitglieder des Stadtrates, Mitarbeiter der Verwaltung, sowie Abordnungen der Feuerwehren aus Waldbröl, Engelskirchen, Hückeswagen und Gummersbach willkommen. Als besondere Ehrengäste begrüßte er die BPW-Repräsentanten Christian-Peter Kotz, Uwe Kotz, Jan Achim Kotz, Michael Pfeiffer und Thomas Krah. Unter dem Titel „Gemeinsam in die Zukunft“ visualisierte ein launiger Filmtrailer den Um- und Einzug der beiden Feuerwehreinheiten unter das Dach des FWGH Bremigswiese. Nach ersten Kooperationsüberlegungen zwischen den Wehrführungen der BPW Werksfeuerwehr und der Einheit Oberwiehl im Jahr 2012 und dem Spatenstich zum Standort Bremigswiese im Jahr 2015 habe sich das verfolgte Konzept als Win-Win Situation für alle Beteiligten heraus gestellt. Seit Einzug am 10. März des Jahres hätten die beiden Einheiten bereits 15 erfolgreiche Einsätze gefahren und somit die „Feuertaufe“ mit Bravour bestanden. „Wir sind auf dem richtigen Weg“, richtete Jens Schmidt seinen Dank an Stadtverwaltung und BPW für den „superstarken Standort“. So bietet das neue Gerätehaus nicht nur Garagenplätze für je drei Einsatzfahrzeuge von BPW und der LG Oberwiehl, sondern beherbergt weitere Zentralfunktionen, wie die Feuerwehreinsatzleistung bei Großeinsatzlagen, den Unwettermeldekopf, das Büro der Feuerwehrleitung, sowie den Kommandowagen der Einsatzleitung. „Wir möchten uns mit rund 39.000 geleisteten Dienststunden für den leitungsfähigen Standort und die effektive Brandbekämpfungsausrüstung bedanken“, schloss der Wiehler Feuerwehrchef sein Grußwort. Bürgermeister Ulrich Stücker beschrieb das Areal „Bremigswiese“ als ein neues Stück Stadtgeschichte, das von Aufbruch und Innovation künde. „Nicht Sie haben zu danken, sondern wir als Stadt und Bürgerschaft sind Ihnen zu Dank verpflichtet“, unterstrich der erste Bürger Wiehls mit Verweis auf die hohe Professionalität und das zeitintensive Engagement der der Feuerwehr-Ehrenamtlichen. Mit entsprechenden Investitionen in Material und moderne Flotte würden Verwaltung und Rat dem hohen Sicherheitsstandard auch in Zukunft Rechnung tragen. Namentlich dankte er den BPW-Verantwortlichen und seinen Rathausmitarbeitern, ohne die die Umsetzung des ambitionierten Projektes nicht denkbar gewesen wäre. „Bitte machen sie weiter so“. Jan Achim Kotz, persönlich haftender, geschäftsführender BPW-Gesellschafter nahm das gewandelte Feuerwehr-Anforderungsprofil seit Gründung der Werksfeuerwehr vor 81 Jahren bis heute in den Blick. „Wir leben Innovation und treiben sie voran“, begrüßte er die Zusammenlegung der originären Werksfeuerwehr mit der Einheit der städtischen Brandwehr als Meilenstein in der Entwicklung. Im Namen von rund 4.500 Ehrenamtlichen, die in Oberbergs Feuerwehren organisiert sind, gratulierte Kreisbrandmeister Wilfried Fischer. „Die Entwicklung in Wiehl ist in Ausstattung und Organisation richtungsweisend für das kreisweite Feuerwehrwesen“, machte er deutlich, dass sich das realisierte Konzept nah an den Vorgaben des Landesverbandes orientiere. Als Eckdaten zur Erschließung des Geländes informierte Klaus Marenbach, vom Ingenieurbüro Donner und Marenbach, über 30.000 Kubikmeter Erdbewegungen, ein 1.300 Meter langes Kanalnetz, über 2.600 Meter verlegte Versorgungsleitungen und rund 8.000 Quadratmeter befestigte Oberfläche. Für das Planungsbüro Lang & Stranzenbach erläuterte Bauleiterin Sarah Wagner die bauliche Gestaltung des streng nach DIN-Norm errichteten FWGH und rückte das feuerwehrrote Farbkonzept des Gebäudes in den Fokus. Danach nahmen alle Gäste die Gelegenheit wahr, die Räumlichkeiten der neuen Feuerwache in Augenschein zu nehmen. Für Gesamtbaukosten in Höhe von 2,7 Millionen Euro entstanden auf der „Bremigswiese“ eine Fahrzeughalle mit sieben Stellplätzen, ein großer Vorplatz als Übungshof und Fahrzeug-Waschplatz. Dahinter schließen sich Funktionsräume wie Lagerhalle, Waschraum, Werkstatt und Aufenthaltsraum für alle Einsatzkräfte an. Im westlichen Teil des Gebäudes befinden sich Umkleideräume und Sanitäreinrichtungen für Herren und Damen sowie die Garage für den Kommandowagen. Im Obergeschoss sind zwei Schulungsräume, drei Büros sowie eine Küche untergebracht. Zur gemütlichen Einweihungs- und Mannschaftsparty servierten die Oberwiehler Kameraden Gulasch und Nudeln aus der holzbefeuerten Gulaschkanone.
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Fotos: Christian Melzer
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