„Lorcans Welt“ – Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium im Zeichen der Zauberei

In der vergangenen Woche stand das Wiehler Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium ganz im Zeichen der Zauberei. Vom 7. bis 10. März wurde das magische Musical „Lorcans Welt“ täglich in der Wiehltalhalle aufgeführt, die knapp 500 Karten waren an allen Abenden ausverkauft. Das Stück war ein Projekt des Wiehler Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums, an dem mehr als 150 Schulangehörige beteiligt waren.

Foto: Christian Melzer

In den vier Tagen konnten die Darsteller wie auch das Publikum einiges erleben. Mit minutenlang stehendem Applaus brachte das Publikum Abend für Abend seine Begeisterung zum Ausdruck. „Unglaublich beeindruckend“, „ein unvergesslicher Abend“, „sehr professionell und wunderschön“ – diese und ähnliche Eindrücke waren nach den Vorstellungen vielfach zu hören. Selbst der für das Wiehler Gymnasium zuständige Dezernent der Bezirksregierung, Thomas Knechtges, hat „etwas vergleichbares noch an keiner Schule gesehen“.

In diesen vier kurzweiligen Abenden stecken unzählige Stunden Arbeit. Die Hauptrollen waren teilweise doppelt mit Schülern der Jahrgangsstufen 11 bis 13, die Rollen der Professoren mit engagierten Lehrern des Wiehler Gymnasiums besetzt. Selbst der inzwischen in der Hauptstadt Berlin unterrichtende Ralf Strauss ist extra für seine Rolle als Rektor der Universität für Magie noch einmal nach Wiehl zurückgekehrt und staunt: „Ich bewundere die großartige Leistung der Schüler auf, vor und hinter der Bühne. Die Zusammenarbeit hat mir großen Spaß gemacht.“

Die Story des Musicals lehnt sich hier und da an die bekannten „Harry Potter“-Romane an, spielt selbst jedoch eine Generation nach Potter. So gibt es z.B. einen John Ollivander (Simon Eisbach) als Sohn des aus den Romanen bekannten Zauberstab-Herstellers Garrick Ollivander. Am letzten Tag vor den Semesterferien beginnt die Geschichte mit dem traditionellen und berüchtigten Besenrennen (mit Jennifer Machinek bzw. Sandra Mosebach als siegreichen weiblichen Manschaftskapitäninnen und Robert Kessel als ihrem männlichen Gegenpart). Nach den Ferien treffen die Jungmagier erneut zusammen und müssen feststellen, dass düstere Professor Kettleburn (Felix Draube) verbotenerweise einen Drachen in seinem Forschungslabor geschrumpft hat. Und das, obwohl die Drachen eigentlich Verbündete der Zauberei sind und die Magier ohne sie keine Zauberstäbe hätten!

Als die Europameisterschaft der Magier im bergischen Land ansteht und Lorcan (Simon Grabeck und Heinrich Lorenz) die britische Nation vertreten soll, nimmt die Story richtig Fahrt auf. An vielen verschiedenen Schauplätzen löst Lorcan mit Hilfe seiner Freunde die kniffligen Rätsel um einen Becher und eine Zauberflöte, die ihm während der Meisterschaft aufgegeben werden und erobert nebenbei seine Freundin Cygnia (Christine Fischer). Zu Ehren des Champions wird eine von Lucia Malfoy (Jacqueline Melzer und Lois Westerink) flott moderierte Modenschau veranstaltet, deren Kleider und Kostüme übrigens allesamt von der talentierten Stella Pfiffer gestaltet wurden.

Inzwischen haben sich nicht nur die acht Freunde zu denen auch Lysandra (Svenja Szeghedi und Saskia Zikeli) gehört mit dem magischen Rat zusammengetan. Auch der böse Kettleburn hat sich Verbündete gesucht. Als Nicolas Hagrid (Dennis Koch) einen „Brobbelwack“ bestellt, geht es nicht mehr allein um Ruhm und Ehre. Es stellt sich schnell heraus, dass die harmlos anmutenden Brobbelwacks (auf Hüpfbällen verkleidete Fünftklässler) eine ernsthafte Gefahr für die Welt der Magie darstellen und beide Seiten einen Kompromiss finden müssen, um die Magie nicht auszulöschen.

Und so endete das Musical im triumphalen Schlusschor mit allen Beteiligten „Wir sind alle eins!“

Das alles wäre überhaupt nicht möglich gewesen ohne die kreativen Köpfe hinter und vor der Bühne. Allen voran genannt sei an dieser Stelle der Autor und Regisseur Dr. Reiner Nikula, der seine Ideen gemeinsam mit den Darstellern auf der Bühne realisierte und dabei immer begeistert und verständnisvoll mit den Schülern gearbeitet hat.

Musikalisch wurde vom klassischen Donauwalzer bis zur Rockmusik der Show-Rockband „Split End Lions“ alles geboten. Die meisten Songs wurden von Annette Blecher, die auch das ca. 40 junge Musiker umfassende DBG-Orchester leitet und am Wiehler Gymnasium Geschichte und Musik unterrichtet, komponiert. Für den richtigen Ton in der Stimme sorgten die Lehrer Sonja Reis und Christoph Berg bei den Solisten und beim Chor. Auch was professionelle Tanzeinlagen angeht kam jeder auf seine Kosten. Die drei Choreografen Andrea Stangier, Katrin Rosentreter sowie Sandro Strebe sind nicht nur Lehrer am DBG, sondern auch selbst ausgezeichnete Tänzer.

Pascal Ochel

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Fotos: Christian Melzer

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