„Pinocchio“ per iPad zum Leben erweckt

Den Kinderbuchklassiker „Pinocchio“ zeigt das Schau-Spiel-Studio Oberberg mit jungen Darstellern unter der Regie von Peter Kirchner im neue Gewand.

Schau-Spiel-Studio Oberberg zeigt „Pinocchio“ – Foto: Christian Melzer

Die Geschichte der Holzmarionette „Pinocchio“ ist bekannt: Meister Geppetto schnitzt aus einem Holzscheit eine Marionette und nennt sie Pinocchio. Eine Fee haucht der Puppe Leben ein. Nach vielen haarsträubenden Abenteuern wird Pinocchio zu einem richtigen Jungen aus Fleisch und Blut. Nun ist die Geschichte auf der Wiehler Bühne in einer modernen Fassung mit jungen Darstellern zu sehen.

Carlo Collodis Märchen Pinocchio gehört bis heute zu den berühmtesten Kinderbüchern. Ein Holzjunge, der immer wieder auf Abwege gerät und damit seinen armen Vater Geppetto in tiefste Verzweiflung stürzt. Obwohl Pinocchio ununterbrochen Besserung verspricht, lässt er sich unter dem Einfluss schlechter Freundschaften ständig dazu verleiten, die Schule zu schwänzen und dem Vergnügen nachzujagen. Dabei werden seine Gutgläubigkeit und seine Begeisterung von skrupellosen Lügnern und Geschäftemachern ausgenutzt. So auch in der Bühnenfassung von Kim Langner und Axel Weidemann. Letzterer ist im Oberbergischen kein Unbekannter. Der gebürtige Bergneustädter war in Köln Schauspielschüler von Raimund Binder und ist mittlerweile auf vielen Theater- und Musicalbühnen im deutschsprachigen Raum zu Hause. Sieben junge Darsteller setzen in Wiehl das Stück „Pinocchio“ gemeinsam mit dem erfahrenen Hans-Gerd Pruss als Geppetto um. Leonie Burbach ist die Holzpuppe Pinocchio, neugierig auf die große, weite Welt und voller Tatendrang. Begleitet von Valentin Irmscher als Gustav Glüh – der treue aber ängstliche Freund, der erst einmal lernen muss zu leuchten und oft ein „Ach, ach, ach – oh weh, oh weh, oh weh!“ von sich gibt. Die zauberhafte Felicitas Fee, witzig dargestellt von Marie-Lotta Arnold, findet tatsächlich Zeit Geppettos Wunsch nach einem richtigen Sohn zu erfüllen. Und das mit einem einfachen Klick auf ihr iPad.

Obwohl Pinocchio brav in die Schule gehen will, gerät er von einem Abenteuer ins nächste. Denn der böse Fuchs Signor Soundso von Sowieso (Stephanie Roth) und seine getreue Gefährtin Bla die Katze (Lina Brück) belügen und betrügen ihn, wo sie nur können. Und dann sind da noch der geldgierige Puppenspieler Mario und Professor Patrone aus der Bonbonklinik – beide dargestellt von Vanessa Liepert. Als Harlekin und Alina in der Bonbonklinik fungiert Runa Tchekorsky Orloff in dem Stück. Was ist in der Wiehler Inszenierung mir der langen Nase? Bekommt Pinocchio wirklich eine lange Nase vom Lügen? Wird Geppetto ihn finden nachdem der lebendige Holzpuppenjunge verschwunden ist? Und was ist mit dem Wal – kommt der in der Wiehler Inszenierung auch vor? In einem wechselnden, mit minimalen, aber eindrucksvollen Bühnenbild setzt das Schau-Spiel-Studio Oberberg die Geschichte der Holzmarionette Pinocchio beeindruckend um.

Weitere Aufführungstermine:
15. November (16 Uhr), 18. November (17 Uhr), 20. November (17 Uhr), 22. November (16 Uhr), 25. November (17 Uhr), 27. November (16 Uhr), 28. November (16 Uhr), 29. November (16 Uhr), 2. Dezember (17 Uhr), 5. Dezember (16 Uhr), 6. Dezember (16 Uhr), 9. Dezember (17 Uhr), 12. Dezember (16 Uhr), 13. Dezember (16 Uhr) und 16. Dezember (17 Uhr).

Vera Marzinski

Die Bilderserie wird präsentiert mit freundlicher Unterstützung durch:

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Fotos: Christian Melzer

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