Umfassende Sanierung für Wiehler Gymnasium beschlossen

Nach jahrelanger Diskussion hat der Wiehler Stadtrat gestern Abend in einer Sondersitzung einstimmig für eine umfassende Sanierung des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums (DBG) gestimmt. Damit ist der Weg frei für die dringend notwendige Modernisierung der in die Jahre gekommenen Schule. Allerdings wird nicht die ursprünglich favorisierte Variante des Architektenwettbewerbs umgesetzt, sondern eine abgespeckte Version namens „Sanierung Plus“. Diese soll die finanzielle Handlungsfähigkeit der Stadt erhalten, aber dennoch modernes und zeitgemäßes Lernen ermöglichen.

So könnte das Wiehler Gymnasium nach einer Sanierung aussehen. Ideenskizze: Stadt Wiehl

In den Wochen zuvor war viel diskutiert und verhandelt worden, um einen Kompromiss zu finden. Vor allem die CDU hatte die Kosten von 83 Millionen Euro für die Wettbewerbsvariante als zu hoch abgelehnt. Also einigte man sich auf die günstigere Sanierung Plus, die immerhin noch rund 55,5 Millionen Euro kosten dürfte.

Konkret sieht der Plan eine Komplettsanierung des Bestandsgebäudes mit neuer Fassade, Fenstern und Aufzug vor. Zudem soll durch Umbauten im Inneren eine modernere Raumstruktur entstehen. Statt des bisherigen Flurschulkonzepts soll es Cluster geben sowie Differenzierungs- und Sichtbezüge zwischen den Räumen.

Auch wenn gespart wird, wo es geht – ohne Steuererhöhungen wird die Großinvestition nicht zu finanzieren sein. Die Grundsteuer B könnte bis 2027 sukzessive von derzeit 508 auf 682 Prozent steigen, so Kämmerer Peter Madel. Bürgermeister Stücker appellierte an Bund und Land, die Kommunen besser auszustatten. Ansonsten drohten soziale Verwerfungen.

Nun soll zügig mit der konkreten Planung losgelegt werden. Wenn alles glatt läuft, könnten die Bauarbeiten 2030 abgeschlossen sein.

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