Am Freitag, dem 24. Januar 2025, findet um 19:30 Uhr im Theater vom Schau-Spiel-Studio-Oberberg in Wiehl die Premiere vom Dramenfragment „Woyzeck“ von Georg Büchner statt.

In diesem Schuljahr müssen sowohl die Schülerinnen und Schüler der Grundkurse als auch der Leistungskurse Deutsch im Abitur mit dem Drama „Woyzeck“ von Georg Büchner im historischen Kontext auseinandersetzen. Das Schau-Spiel-Studio möchte mit der Inszenierung den Abiturienten die Möglichkeit bieten, dass sie das Drama nicht nur durch Lektüre im Unterricht kennen und analysieren lernen. Das Drama auf der Bühne lebendig gespielt erleben zu können, bietet einen viel intensiveren und anschaulicheren Zugang zum Geschehen.
Der Inhalt: Der einfache Soldat Franz Woyzeck hat ein anstrengendes Leben. Um seine Geliebte Marie und das gemeinsame Kind unterstützen zu können, arbeitet Woyzeck als Untergebener des Hauptmanns und stellt sich für menschenverachtende Experimente des Doktors zur Verfügung. Seine Geliebte kann er aufgrund seiner sehr geringen finanziellen Mittel nicht heiraten und das Experiment des Doktors, in welchem sich Woyzeck nur ausschließlich von Erbsen ernähren darf, löst in ihm mit der Zeit erhebliche physische und psychische Ausfallerscheinungen aus. Woyzeck liebt Marie und diese Liebe scheint ihn am Leben zu halten, doch träumt sie von einem glamouröseren Leben. Marie ist mit ihren Lebensumständen unzufrieden und möchte den sozialen Aufstieg. Deshalb lässt sie sich auf eine Affäre mit dem attraktiven, aber auch arroganten und oberflächlichen Tambourmajor ein. Der Seitensprung spricht sich unter den Bürgern herum, und Woyzeck bekommt den Betrug eines Abends bei einer Tanzveranstaltung mit, als Marie und der Tambourmajor an ihm vorbeitanzen, ohne ihn zu bemerken. Dies wirft ihn komplett aus der Bahn.
Der Autor: Georg Büchner (* 17.10.1813 in Goddelau; † 19.02.1837 in Zürich) wurde nur 23 Jahre alt. In dieser kurzen Zeitspanne schuf er Werke, die auch in heutiger Zeit aktuelle Bezüge haben. Trotz seines nicht sehr umfangreichen Gesamtwerkes gehört er daher zu den bedeutendsten deutschen Dramatikern und Erzählern. Büchners zunehmendes Interesse an Politik, Philosophie und Literatur sowie seine gegen die herrschenden politischen Zustände gerichteten politisch-philosophischen Schriften und seine Kritik an der kirchlichen Sittenlehre, machten ihn frühzeitig zum Rebellen. Die Bedeutung seines Werkes wird mit dem Georg-Büchner-Preis gewürdigt, der ihm zu Ehren alljährlich an herausragende Autoren der deutschsprachigen Literatur verliehen wird. „Woyzeck“ gilt als das erste bedeutende soziale Drama in der deutschen Literaturgeschichte. Das Besondere an diesem Drama ist außerdem der Aufbau in Form lose aneinander gereihter Szenen („offene Form“), ganz im Kontrast zum bis dahin üblichen klassischen dramatischen Aufbau.
Regisseur Raimund Binder: „In dieser Inszenierung von Woyzeck lege ich den Schwerpunkt auf die psychologische und soziale Dimension der Figur, anstatt den militärischen Kontext in den Vordergrund zu stellen. Das Drama von Georg Büchner bietet dafür viel Raum, da es Woyzeck als einen Menschen zeigt, der durch Armut, soziale Unterdrückung und psychischen Druck an den Rand des Wahnsinns getrieben wird. Er gerät in einen Hexenkessel von Vorstellungen und Zwängen, die ihn zu einem Mörder machen. Die Betonung auf Woyzecks innere Zerrissenheit und seine wachsenden Ängste, verdeutlicht, wie sehr er durch seine Umwelt geformt und zerstört wird. Sein mangelndes Bildungsniveau hindert ihn daran, seine Situation kritisch zu reflektieren oder auszubrechen. Dadurch wird Woyzeck zu einem zeitlosen Drama über soziale Ungleichheit und individuelle Ohnmacht.“
Es spielen:
Woyzeck | Colin Knura |
Marie | Birgit Simon-Floßbach |
Hauptmann | Raimund Binder |
Doktor | Jörn Wollenweber |
Andres | Fabian Beer |
Tambourmajor | Benjamin Geppert |
Margret, Käthe | Beate Breiderhoff |
Marktschreierin, Spaziergängerin | Gabi Bülter |
Leierkasten-Mann, Ausrufer, Jude | Eckhard Pfiffer |
Unteroffizier, Erster Handwerksbursch | Rolf Peter Klaus |
Zweiter Handwerksbursch | Lutz Schmerbeck |
Narr, Karl | Andreas Ley |
Wirtin, Großmutter | Inge Panhey |
Erstes Kind | Meike Schneider |
Zweites Kind | Lara Schaal |
Marktfrau | Jutta Rieckmann |
Woyzeck | Colin Knura |
Marie | Birgit Simon-Floßbach |
Hauptmann | Raimund Binder |
Doktor | Jörn Wollenweber |
Andres | Fabian Beer |
Tambourmajor | Benjamin Geppert |
Margret, Käthe | Beate Breiderhoff |
Marktschreierin, Spaziergängerin | Gabi Bülter |
Leierkasten-Mann, Ausrufer, Jude | Eckhard Pfiffer |
Unteroffizier, Erster Handwerksbursch | Rolf Peter Klaus |
Zweiter Handwerksbursch | Lutz Schmerbeck |
Narr, Karl | Andreas Ley |
Wirtin, Großmutter | Inge Panhey |
Erstes Kind | Meike Schneider |
Zweites Kind | Lara Schaal |
Marktfrau | Jutta Rieckmann |
Technik:
Benedikt Sander und Pirmin Ader
Premiere:
Freitag, 24. Januar 2025, 19.30 Uhr
Weitere Vorstellungen:
Sa. 25.01. 19:30 Uhr
So. 26.01. 18:00 Uhr
Mi. 29.01. 19:30 Uhr
So. 02.02. 18:00 Uhr
Mi. 05.02. 19:30 Uhr
So. 09.02. 18:00 Uhr
Sa, 15.02. 19:30 Uhr
So. 16.02. 18:00 Uhr
Mi. 19.02. 19:30 Uhr
Fr. 21.02. 19:30 Uhr
Sa. 22.02. 19:30 Uhr
So. 23.02. 18:00 Uhr
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