Wie die Feuerwehr der Stadt Wiehl aufgestellt ist und was sie im Vorjahr geleistet hat – das zeigte am vergangenen Freitag die Jahresdienstbesprechung 2024 in der Wiehler Feuerwache.

Vor den Toren standen die neuen Fahrzeuge: drei Mannschaftstransportwagen für die Standorte Bielstein und Marienhagen sowie die Kinderfeuerwehr und ein Schlauchwagen für den Katastrophenschutz. Dieses Spezialfahrzeug ist zwar in Wiehl stationiert, kommt aber kreisweit zum Einsatz und kann eine Schlauchleitung von bis zu 2000 Metern Länge legen. Denn nicht immer gibt es einen Wasseranschluss in der Nähe des Brandherds.

Eine Herausforderung war dann auch der Großbrand Hunderter Heuballen bei Drabenderhöhe im Oktober des vorigen Jahres – ein Einsatz, der viel Personal erforderte und kräfteintensiv war, wie Pascal Petermann erläuterte, Vizechef der Wiehler Feuerwehr. Gemeinsam mit seinem Stellvertreter-Kollegen Daniel Noss führte er durch die Jahresdienstbesprechung; Wiehls Feuerwehrchef Jens Schmidt war kurzfristig erkrankt.

300 Einsätze leistete die Wiehler Wehr im Jahr 2024, etwas weniger als in den beiden Vorjahren, aber deutlich mehr als beispielsweise 2017 mit 220 Einsätzen. Hoch war die Zahl der Brandfälle, mit dem Feuer bei Drabenderhöhe als trauriger Höhepunkt. 246 aktive Einsatzkräfte waren 2024 im aktiven Dienst, in diesem Jahr werden es wieder 252 Kräfte sein – ein Höchststand, der zuletzt 2023 erreicht worden war. Bei 39 Feuerwehrleuten handelt es sich um sogenannte Tagesalarmer: Kräfte, die zwar nicht in Wiehl wohnen, aber tagsüber hier arbeiten und dann für die Wiehler Wehr aktiv sind.

Zur Sprache kamen auch die erfreulichen Ereignisse des Vorjahres, wozu die Jubiläen der Einheiten gehörten: In Wiehl wurde das 150-Jährige gefeiert, in Marienhagen das 125-Jährige. In Bomig konnte die Einheit das erweiterte Feuerwehrgerätehaus beziehen. Dort ging auch die Wiehler Kinderfeuerwehr neu an den Start: Die „Feuerdrachen“ treffen sich jetzt regelmäßig alle zwei Wochen.

Vize-Feuerwehrchef Daniel Noss wies auf den großen Umfang der Ausbildung hin und sprach von fast 3000 Stunden, in denen sich die Wehrleute haben aus- und fortbilden lassen: in der Grundausbildung, der Fach- und Funktionsausbildung sowie bei Laufbahnlehrgängen. Bürgermeister Ulrich Stücker lobte die Einsatzbereitschaft und das ehrenamtliche Engagement. „Die Gesellschaft braucht Menschen, die Verantwortung übernehmen“, sagte er, „das machen Sie auf vorbildliche Weise.“ Kreisdirektor Klaus Grootens schloss sich an mit den Worten: „Ihr Engagement ist unbezahlbar.“

Kreisbrandmeister Julian Seeger richtete den Fokus auch auf die Eigenverantwortung der Bevölkerung, die ihre Möglichkeiten nutzen sollte, für den Katastrophenfall vorbereitet zu sein. Ein Thema, das angesichts des Ukraine-Kriegs und des Klimawandels mit seinen Extremwetter-Ereignissen an Bedeutung gewonnen hat.

Natürlich gehörten auch zahlreiche Ehrungen zum Programm der Jahresdienstbesprechung, begleitet von viel Applaus. Vor allem Lothar Lindenberg stand im Mittelpunkt: Er nahm persönlich die Ehrenurkunde zu 70 Jahren Mitgliedschaft in der Feuerwehr entgegen – bei stehenden Ovationen.

Ehrungen
Leistungsspange der deutschen Jugendfeuerwehr: Chaja Sarah Peters, Vincent Manz, Felix Leo Schmidt, Benedict Schuller
Zehn Jahre in der Wiehler Feuerwehr: Justin Liefert, Maurice Liefert, Andy Pradel, Andre-Marcel Prinz, Corin Tietze, Tom Spiegel
25 Jahre aktiver Dienst in der Wiehler Feuerwehr: Bianca Funken, René Melcher, Daniel Noss, Florian Rinker, Annica Stamm
40 Jahre aktiver Dienst in der Wiehler Feuerwehr: Oliver Veit
50 Jahre bei der Wiehler Feuerwehr: Jochem Fischer, Heiko Grümer, Detlef Helmenstein, Rudolf Schrammen, Guido Schulz, Henning Schumacher, Hugo Zawislack, davon im aktiven Dienst: Detlef Helmenstein, Rolf-Dieter Standtke, Guido Schulz
70 Jahre bei der Wiehler Feuerwehr: Lothar Lindenberg, Helmut Wirths


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Fotos: Christian Melzer
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